der internatskoffer
bereits im gedankenschacht
deine beine angewinkelt
scharf schärfer: der lederne koffer
korrigierte kackbraune narben
groß größer…
.
augenzucken
hinter geschlossenen lidern
die fadenstärke
dein „gespinne“ nimmt zu
.
du siehst dich
angegurtet
hinterm fahrer der (womöglich) dein vater ist
im alten f9
felder scheunen häuserzeilen ställe
die im blauen rauch verschwinden
du (womöglich) auch – er spricht nicht mit dir
.
schweinemist
und benzin in der nase
schemen vs. schlaglöcher
du siehst dich
aussteigen
später
aussteigen!
.
der koffer birgt trauer
zwischen weichgespülter Wäsche
du siehst dich
weiterhin
fünfeinhalb tage
angegurtet
ans genormte ja und nein
ans auslachgewitter vor der tafel
an die verschlossene toilettentür (innen)
.
du siehst ihn
frank
zimmergenosse
und die schere die er nachts in die wand rammt
(das wird nicht verraten!)
jedes mal wenn die postkarte der eltern ausbleibt
.
türgeräusch
hörst und siehst mutter am bett:
aufstehen
aufstehen!
frühstück
sonntagseier
.
im gedankenschacht
du und
das gurgeln im bad und die zimmer höfe straßen
die noch folgen
.
werden