Auch mit der Fortsetzung ihrer Friesencafé-Geschichte kann Janne Mommsen punkten. "Ein Fest im kleinen Friesencafé" steigt in dieser Woche auf Platz 9 der SPIEGEL-Bestsellerliste in der Rubrik Belletristik/Paperback ein. Im Sachbuch-Ranking beleuchtet Michael Lüders die "Hybris am Hindukusch"; und positioniert sich damit auf Platz 11 (Sachbuch/Paperback). Wir stellen die Neueinsteiger vor.
SPIEGEL Bestseller Update: Janne Mommsen mit "Ein Fest im kleinen Friesencafé" auf Platz 9
Fünf Bücher schaffen in dieser Woche als Neueinsteiger auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. In der Belletristik dabei: "Sarah J. Maas mit "House of Sky and Breath"; Janne Mommsen mit "Ein Fest im kleinen Friesencafé" und Katharina Peters mit "Ufermord". Im Sachbuch-Ranking schaffen es Christiane Hoffmann mit "Alles, was wir nicht erinnern" und Michael Lüders mit "Hybris am Hindukusch". Wir stellen die Neueinsteiger kurz vor.
Sarah J. Maas: "House of Sky and Breath" / Platz 14 in der Rubrik: Belletristik/Hardcover
Bereits mit dem Auftakt ihrer "Crescent City"-Reihe konnte sich Sarah J. Maas eine Platzierung auf der SPIEGEL-Bestsellerliste sichern. Jetzt ist der zweite Band der Fantasygeschichte um die junge Halb-Fae Bryce Quinlan im englischsprachigen Original erschienen, und prompt auf Platz 14 im Hardcover-Ranking eingestiegen. Die deutsche Übersetzung ist für Mai angekündigt.
Ankündigung (Bloomsbury)
Bryce Quinlan and Hunt Athalar are trying to get back to normal-they may have saved Crescent City, but with so much upheaval in their lives lately, they mostly want a chance to relax. Slow down. Figure out what the future holds. The Asteri have kept their word so far, leaving Bryce and Hunt alone. But with the rebels chipping away at the Asteri's power, the threat the rulers pose is growing. As Bryce, Hunt, and their friends get pulled into the rebels' plans, the choice becomes clear: stay silent while others are oppressed, or fight for what's right. And they've never been very good at staying silent.
Janne Mommsen: "Ein Fest im kleinen Friesencafé" / Platz 9 in der Rubrik: Belletristik/Paperback
In "Das kleine Friesencafé" erzählte und Janne Mommsen von Julia, die den Schritt in Richtung Selbstverwirklichung wagt. Auf Föhr baut sie sich ein kleines Café auf und geht ihrer großen Leidenschaft, dem Malen, nach. In "Ein Fest im kleinen Friesencafé" weitet sie die Geschichte aus.
Ankündigung (Rowohlt)
Julia hat das kleine Friesencafé zum Laufen gebracht und kann sich nun malende Caféhaus-Besitzerin nennen. Doch die Saison neigt sich dem Ende, und Julia muss sehen, wie sie über den Winter kommt. Auch privat bleibt es herausfordernd: Ihre Annäherung an den jungen Bürgermeister Finn-Ole ist voller Missverständnisse. Und dann wird Finn-Ole auch noch auf die Nachbarinsel Amrum versetzt! Eine zarte Fernbeziehung mit Telefonaten und Blinkzeichen am nächtlichen Strand beginnt. Und der schnellste Weg zueinander führt über einen Fußweg bei Ebbe durchs Watt.
Unterdessen besuchen Julias Oma Anita und Kapitän Hark einen Tanzkurs. Als Hark sich den Knöchel verstaucht, tanzt Anita mit dem attraktiven Tanzlehrer alleine weiter. Hark dreht innerlich durch vor Eifersucht, was ihn zu schweren Dummheiten verleitet … Gott sei Dank ist aus einem kuriosen Anlass ein rauschendes Fest im kleinen Friesencafé geplant. Es wird eine der schönsten Feiern, die die Insel je gesehen hat – auch für Finn-Ole, Julia, Hark und Anita.
Katharina Peters: "Ufermord" / Platz 12 in der Rubrik: Belletristik/Taschenbuch
Es ist bereits der vierte Rügen-Krimi aus Katharina Peters Feder, der auf der SPIEGEL-Bestsellerliste reüssieren kann. Nach "Fischermord", "Schiffsmord" und "Ankermord", schickt sie ihre Protagonistin Romy nun in den elften Fall.
Ankündigung (Aufbau)
Romy Beccare wird an das Ufer des Selliner Sees gerufen, weil man eine männliche Leiche entdeckt hat. Der Tierarzt Michael Bautner wurde dort erstochen. Schnell hat man auch einen Verdächtigen: einen abgeschottet lebenden Mann, dessen Hund Bautner angeblich falsch behandelte und der deshalb starb. Doch Romy kommen Zweifel. Die Ermittlungen laufen ihr viel zu glatt. Dann wird bei Bauarbeiten in Sellin das Skelett eines seit fast drei Jahrzehnten vermissten Mannes gefunden, der offenbar kurz vor seinem Verschwinden mit Bautner zu tun hatte.
Christiane Hoffmann: "Alles, was wir nicht erinnern" / Platz 15 in der Rubrik: Sachbuch/Hardcover
Christiane Hoffmann folgt den Spuren ihres Vaters, der 1945 aus Schlesien floh. 75 Jahre später machte sie sich auf den Weg, 550 Kilometer gen Westen. Sie durchwandert Hagelstürme und sumpfige Wälder, isst in sämtlichen Küchen und führt bewegende Gespräche. Ein Buch über Flucht und Heimat, über die Schrecken des Krieges, über verdrängen und überleben.
Ankündigung (C. H. Beck)
«Zu Fuß?» «Zu Fuß.» «Allein?» «Allein.» Christiane Hoffmanns Vater floh Anfang 1945 aus Schlesien. 75 Jahre später geht die Tochter denselben Weg, 550 Kilometer nach Westen. Sie kämpft sich durch Hagelstürme und sumpfige Wälder. Sie sitzt in Kirchen, Küchen und guten Stuben. Sie führt Gespräche – mit anderen Menschen und mit sich selbst. Sie sucht nach der Geschichte und ihren Narben. Ein sehr persönliches, literarisches Buch über Flucht und Heimat, über die Schrecken des Krieges und über das, was wir verdrängen, um zu überleben.
Deutschland in den 1970er Jahren. Unter dem Tisch sitzen die Kinder. Oben seufzen die Erwachsenen, essen Schnittchen und reden über die verlorene Heimat. Sie geben ihre Verletzungen und Alpträume weiter an die nächste Generation. Nach dem Tod des Vaters kehrt die Tochter in das schlesische Dorf mit dem malerischen Namen zurück, nach Rosenthal, das jetzt Rózyna heißt. Am 22. Januar 2020 bricht sie auf und geht noch einmal den Weg seiner Flucht. Was bleibt heute vom Fluchtschicksal? Wie gehen Familien, wie gehen Gesellschaften, Deutsche, Polen und Tschechen mit der Vergangenheit um? Christiane Hoffmanns Buch holt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ins 21. Jahrhundert, es verschränkt ihre Familiengeschichte mit der Historie, Zeitzeugenberichte mit Begegnungen auf ihrem Weg. Doch es ist vor allem ein sehr persönliches Buch, geschrieben in einer literarischen Sprache, die Suche einer Tochter nach ihrem Vater und seiner Geschichte.
Michael Lüders: "Hybris am Hindukusch" / Platz 11 in der Rubrik: Sachbuch/Paperback
Nach dem Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 2001, stürzten die USA die Taliban in Kabul. 20 Jahre später sind die Taliban erneut an der Macht. der Islamwissenschaftler Michael Lüders analysier in "Hybris am Hindukusch", wie es zu diesem desaströsen Ergebnis kommen konnte und zeigt auf, warum der Westen in Afghanistan scheitern musste.
Ankündigung (C. H. Beck)
Nach 9/11 stürzten die USA die Taliban in Kabul. Es war der Auftakt im «Krieg gegen den Terror». Allein in Afghanistan gab Washington dafür in 20 Jahren mehr als 2000 Milliarden Dollar aus. Doch jetzt sind die Taliban erneut an der Macht. Wie konnte es soweit kommen? Michael Lüders zieht eine schonungslose Bilanz des Desasters am Hindukusch und erklärt, warum der Westen dort scheitern musste. Es ist keine gute Idee, in Afghanistan einzumarschieren. Dagegen sprechen die Geografie und historische Fakten. Im 19. Jahrhundert erlitten die Briten dort die vielleicht größte Niederlage ihrer Kolonialgeschichte. In den 1980er Jahren scheiterte die Sowjetunion bei dem Versuch, das Land zu unterwerfen. Diese selbstverschuldete Niederlage trug zu ihrem Untergang bei. Doch die USA und ihre Verbündeten haben aus der Vergangenheit nichts gelernt. Ohne Plan und klare Ziele besetzten sie 2001 Afghanistan. Sie finanzierten ein korruptes Regime in Kabul, während Tausende Zivilisten bei Drohnenangriffen und nächtlichen Razzien starben. Ein Land verändern zu wollen, ohne es zu verstehen – das ist Größenwahn. Hybris am Hindukusch.
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