Der C. H. Beck Verlag lädt zur Buchvorstellung ein! Am 17. Februar erscheint das kürzlich erst entdeckte "Tagebuch eines Zwangsarbeiters" von Jan Bazuin, der als 19-jähriger gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus den Niederlanden nach Deutschland deportiert und dort als Zwangsarbeiter eingesetzt wurde. Am 23. Februar wird das Buch im NS-Dokumentationszentrum in München vorgestellt. Die kostenfreie Veranstaltung ist auch im Livestream zu verfolgen.
Es ist die Entdeckung eines Buches, das nicht nur anrührt und ergreift, sondern auch eine wichtige Quelle für die NS-Forschung darstellt: Die Aufzeichnungen des 19-jährigen Niederländers Jan Bazuin, der zunächst - 1944 - den Hungerwinter erlebte, und ein Jahr später von den Nazis als Zwangsarbeiter nach Bayern deportiert wurde. Ungekünstelt, roh und - trotz aller Umstände - immer auch optimistisch notiert Jan Gedanken und Tagesabläufe; Aufzeichnungen, in denen die Kraft einer niemals gänzlich hoffnungslosen Jugend steckt. Das Tagebuch endet am 23. April 1945, nachdem Jan die riskante Flucht aus dem Lager München-Neuaubing gelingt. Gegenwärtig plant das NS-Dokumentationszentrum ebendort die Einrichtung eines Erinnerungsortes.
Illustrationen von Barbara Yelin
Der Text führt mit großer Intensität vor Augen, wie ein Jugendlicher Deportation und Arbeitslager in den letzten Jahres des Zweiten Weltkriegs erlebte. Diese düstere Stimmung, durch die doch immer wieder Licht zu brechen scheint, hat die Zeichnerin Barbara Yelin aufgenommen und kongenial in Illustrationen übertragen. Paul-Moritz Rabe hat das Tagebuch editiert und mit einem Nachwort versehen.
Buchvorstellung
Die Buchvorstellung findet am 23. Februar 2022 im NS-Dokumentationszentrum München statt. Start ist 19 Uhr. Wer nicht vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit, die Veranstaltung via Livestream zu verfolgen.
Geplant ist neben der Buchvorstellung auch ein Gespräch mit mit Barbara Yelin, Barbara Beuys, Paul-Moritz Rabe, Judith Heitkamp, Monika Franz, Rupert Grübl, Leon Bazuin (u.a.)