Der achtjährige Dillon Helbig liest nicht nur gern, er greift auch selbst zum Stift. Seit seinem fünften Lebensjahr schreibt und illustriert Dillon "Bücher im Comic-Stil". Nun ist eine seiner Weihnachtsgeschichten zu einer großen Sensation geworden. Sie beginnt mit den Worten "ONE Day in wintertr it wus Crismis!" und hat bereits erste Verlage auf den Plan gerufen. Die Geschichte Dillon Helbigs zeigt, dass es ab und an nicht schadet, vorgeschriebene Muster zu umgehen.
Der achtjährige Dillon Helbig hat einen Sensationserfolg hingelegt. Während der Weihnachtsferien schrieb der im Bundesstaat Idaho lebende Junge eine 81-Seiten umfassende Weihnachtsgeschichte, von der nun in sämtlichen Medien die Rede ist. In der mit Illustrationen ergänzten Story geht es um einen Stern, der auf einem Weihnachtsbaum explodiert und den Protagonisten - Dillon Helbig selbst - in die Vergangenheit transportiert. Vier Tage habe er an der Geschichte gesessen. In der Autorenzeile steht "Dillion His Self".
Wie man eine Geschichte in die Bibliothek schmuggelt
Da Dillon mit seiner Geschichte auch Leserinnen und Leser erreichen wollte, die nicht seine Eltern sind, hat er sie ganz einfach in ein Bibliotheksregal gestellt. Im Dezember besuchte er gemeinsam mit seiner Oma die "Ada Community Library" in seiner Heimatstadt Boise, wo er das Buch in ein Regal voller belletristischer Werken versteckte. "Ich musste mich an den Bibliothekaren vorbeischleichen", erinnert sich Dillon.
Als er seine Mutter davon erzählte, rief diese noch am selben Abend in der Bibliothek an, um Dillons Weihnachtsgeschichte wiederzubekommen. Die Bibliothekare aber, waren von der Story des Jungen so begeistert, dass sie beschlossen, ihn fortan dabei zu unterstützen, möglichst viele Leserinne und Leser zu bekommen. "Es verdient einen Platz in unseren Bibliotheksregalen", so Bibliotheksleiter Alex Hartman. "Ein ist eine gute Geschichte"
Prompt wurde Dillons Buch in dem bibliothekarischen
Katalogsystem mitaufgenommen und aus der Belletristik-Abteilung zu den Graphic Novels gestellt. Schließlich enthält das Buch einige Illustrationen.
Die große Anzahl an Rechtschreibfehlern hielt Leserinne und Leser bisher nicht davon ab, dass mittlerweile als Sensation gefeierte Buch zu lesen. Ende Januar hatten sich 56 Personen auf die Warteliste setzen lassen, um sich Dillons Geschichte auszuleihen.
Verlage haben sich gemeldet
Wie Bibliothek-Leiter Alex Hartman bestätigte, hätten sich bereits erste Verlage bei der Bibliothek gemeldet und Interesse bekundet, die das Buch nun offiziell herausgeben wollen. Auch die Bibliothekare planen bereits, zusätzliche Exemplare anfertigen zu lassen.
Der vielleicht größte Erfolg jedoch stellte sich ein, nachdem der Fernsehsender KTVB über Dillons Buch berichtet hatte. Viele Klassenkameradinnen- und Kameraden des Achtjährigen wollen nun auch zum Stift greifen und Bücher schreiben. Dillon selbstkündigte bereits ein nächstes Werk an: "The Jacket-Eating Closet" soll es heißen, "Der Jacken fressende Kühlschrank".
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