In der kommenden Ausgabe von "Druckfrisch" (23. Januar) könnte es zynisch werden. Denis Scheck widmet sich einem der größten Entertainer im deutschsprachigen Raum: Harald Schmidt. Der wiederum, befasst sich in seinem Buch "In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe" mit einem der berühmtesten Nestbeschmutzer deutscher Sprache; mit Thomas Bernhard. Der Jahrhundertschriftsteller war nicht nur ein Meister der Übertreibungskunst, sondern auch begeisterter Wirts- und Kaffeehausbesucher. Schmidt begibt sich auf einen Roadtrip, der quer durch Bernhards Lieblingsgasthäuser führt, und zeigt: Wo gegessen wird, muss auch gewürgt werden.
Thomas Bernhard; Jahrhundertschriftsteller. Den Titel hatte sich der Schriftsteller ab einem bestimmten Punkt seiner Karriere selbst gegeben. Zu groß war die Gefahr, im österreichischen Sumpf stecken zu bleiben; dort, wo die Straßen von "nationalsozialistisch-katholischem" Gedankengut durchdrungen sind. Bernhard schimpfte viel und gerne, vor allem auf sein Heimatland. Zugleich hing er an Österreich. An seinem Vierkanthof, an den Begegnungen, die er während seiner Besuche in den von ihm geliebten Wirts- und Kaffeehäusern machte. Insbesondere um diesen letzten, bisher vernachlässigten Aspekt, wird es in der kommenden Ausgabe der Literatursendung "Druckfrisch" gehen. Denis Scheck wirft dort einen Blick auf das von Moderator und Entertainer Harald Schmidt herausgegebene Buch "In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe". Darin begibt sich Schmidt auf kulinarische Spurensuche, klappert Bernhards Lieblingsgasthäuser und fragt: Kann man einen Autor besser verstehen, wenn man weiß, was und wo er gegessen und getrunken hat?
Aboud Saeed: Die ganze Geschichte
Mit seinem ersten Buch "Der klügste Mensch im Facebook" machte der Blogger und Metallarbeiter Aboud Speed auf sich aufmerksam. Sein neues Werk trägt den Titel "Die ganze Geschichte" und ist eine autobiografische Facebook-Posts-Montage. "Von Manbidsch nach Berlin. Von Grillkebab und Lahmacun zu Pizza und Pommes. Vom Gedränge, wo sich jeder ständig in dein Leben einmischt, zur Einsamkeit, wo sich kein Mensch um dich schert. Vom Land des Todes zum Land der Biokost." Saeed schreibt von Heimatverlust und Fremdheit, von Neugier und Stolz. Mal selbstironisch und angeberisch ist dieser Text, dann wieder voller Verzweiflung. Blick- und Gemütswechsel in einem Social-Media-Tempo, das alles gedachte zunächst ver- und dann entwertet.
Denis Scheck und die SPIEGEL Bestseller
Wie gewohnt prüft Denis Scheck auch in der kommenden Ausgabe kritisch die Bestsellerliste. Dieses Mal die Rubrik "Belletristik". Die Empfehlung des Literaturkritikers lautet: "Erzählende Affen - Mythen, Lügen, Utopien. Wie Geschichten unser Leben bestimmen" von Samira El Ouassil und Friedemann Karig.
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