Im Vergleich zum Vorjahr sind die Umsätze im Buchmarkt für das Jahr 2021 um 3,2 Prozent gestiegen. Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels lief das Geschäft sogar besser als vor der Corona-Pandemie. So legte der Markt, im Vergleich mit dem Jahr 2019, immerhin um 0,8 Prozent zu. Aufschwung ist jedoch nicht in allen Bereichen der Branche zu verzeichnen. Der stationäre Buchhandel leidet noch immer unter den monatelangen Schließungen im Frühjahr. Im Vergleich zum Jahr 2021 schließt er mit einem Minus von 3,1 Prozent.
Trotz aller Schwierigkeiten im Frühjahr, kann die Buchmarkt-Branche letztlich auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurückblicken. Wie bereits im Vorjahr, konnte man den Lockdown-Rückstand gegen Ende aufholen. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels berichtete, lag der Umsatz im Jahr 2021 in den zentralen Vertriebswegen (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) 3,2 Prozent über dem des Vorjahres.
"Das Buch", so die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs, "hat sich während der Pandemie als krisenfest erwiesen. Die Menschen haben ein großes Bedürfnis nach guten Geschichten, nach gesicherten Informationen, Rat und Inspiration. Zwar haben die monatelangen Ladenschließungen zum Anfang des Jahres sowie die Frequenzrückgänge in den Innenstädten gerade den Buchhandel vor Ort stark herausgefordert. Die Nachfrage nach Büchern war aber hoch. Durch das große Engagement, die Kund*innennähe und die Kreativität der Buchhandlungen und Verlage konnte sich der Buchmarkt so Monat für Monat aus dem Lockdown-Rückstand herausarbeiten. Viele, auch kleine Buchhandlungen, profitierten von wachsenden Online-Umsätzen. Das sind gute Nachrichten angesichts des steigenden Kostendrucks etwa beim Papier und den Energiepreisen, der deutlich zugenommen hat und die Buchbranche auch im neuen Jahr beschäftigen wird“
Stationäre Buchhandlungen haben es weiterhin schwer
Nach wie vor zu kämpfen haben die stationären Buchhandlungen. Aber auch hier ist Fortschritt zu verzeichnen. Lag der Umsatzrückstand Ende April 2021 im Vergleicht zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 noch bei 30,4 Prozent; waren es zum Jahresende nur noch 11, 5 Prozent.
Große Gewinne machte die Kinder- und Jugendliteratur. Im Vergleich zum Jahr 2019 ist hier 9,4 Prozent mehr Umsatz zu verbuchen. In der Belletristik ist es ein Plus von 4,3 Prozent, bei den Sachbüchern 1,6 Prozent. Der meistverkaufte Roman des vergangenen Jahres war laut Media Control "Über Menschen" von Julie Zeh. Auf Platz2 folgt der bisherige Jahres-Spitzenreiter Sebastian Fitzek mit seinem aktuellen Thriller "Playlist".