Literaturauszeichnung Karl-Markus Gauß erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

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der österreichische Schriftsteller Karl-Markus Gauß erhält den mit 20.000 Euro dotierten Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Gauß ist Essayist, Kritiker und Herausgeber der Zeitschrift "Literatur und Kritik". Im Mittelpunkt seines Interesses stehen immer wieder die Minderheiten. In der Begründung der Jury hieß es: Es gebe wohl keinen Schriftsteller in Europa, der öfter und nachhaltiger über dieses kleine Gebiet westlich des russischen Reiches nachdenke.

Der österreichsicher Schriftsteller Karl-Markus Gauß erhält den mit 20.000 Euro dotierten Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Bild: Kurt Kaindl, Portrait Karl-Markus Gauß, CC BY-SA 3.0

Der österreichische Schriftsteller Karl-Markus Gauß wird mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2022 ausgezeichnet. Insbesondere sein Buch "Die unaufhörliche Wanderung: Reportagen", welches im Oktober 2020 im Paul Zsolnay Verlag in Wien erschienen ist, soll mit der Ausdehnung gewürdigt werden. Dort versammle Gauß "feinfühlige Geschichten von besonderen Orten und Menschen in Europa", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Leipzig.

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung soll, voraussichtlich, zum Auftakt der Leipziger Buchmesse am Abend des 16. Märzes 2022 verliehen werden. Die Messe soll vom 17. bis 20. März in den Messehallen stattfinden können. Die Laudation soll die österreichische Germanistin, Literaturkritikerin und Essayisten Daniela Strigl halten.

Ein Chronist der Minderheiten

Es gebe wohl keinen Schriftsteller in Europa, der öfter und nachhaltiger über dieses kleine Gebiet westlich des russischen Reiches nachdenke, hieß es in der Begründung der Jury. Viele Minderheiten hätten in Gauß einen "unermüdlichen, treuen, neugierigen und aufmerksamen Chronisten gefunden." Seit über 40 Jahren nehme Gauß, dieser "jedes besserwisserische Pathos meidende Reisende", die kulturellen Verluste kulturellen Verluste (besonders in Südosteuropa) wahr und hält ihnen den historisch angehäuften tatsächlichen Reichtum entgegen."

Somit zeichne man hier also einen großen europäischen Schriftsteller aus, "der die glanzvolle Reihe mitteleuropäischer Preisträger von Aleksandar Tišma bis Claudio Magris fortführt".

Der Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung

Der Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung wird seit 1994 vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert. 2021 ging der Preis an den britischen Essayisten und Fotografen Johny Pitts für sein Buch "Afropäisch".

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