Mit ihrem Roman "Identitti" stand die Autorin Mithu M. Sanyal in diesem Jahr auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Jetzt hat sie für ihr Debüt den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis Ruhr erhalten. Die Auszeichnung wurde am Donnerstagabend im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen verliehen.
Die Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Mithu M. Sanyal erhält für ihren Debütroman "Identitti" den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis Ruhr. Das Buch war in diesem jähr bereits für den Deutschen Buchpreis nominiert und schaffte es bis in die engere Auswahl.
In ihrem Roman beschäftigt sich Mithu M. Sanyal mit dem identitätspolitischen Diskurs, mit der binären Täter-Opfer-Konstellation und der Austauschbarkeit dieser Rollen. Es geht um eine Professorin für postkoloniale Studien, die bei ihren SchülerInnen äußerst beliebt ist und als Vorbild gilt. Als herauskommt, dass die Professorin in Wirklichkeit weiß und deutsch ist, ist die Community entsetzt.
Bei dem Buch handele es sich um einen bunten, lebensvollen Ideenroman zur aktuellen Diskussion über Herkunft, Hautfarbe, Klasse, Geschlecht, Religion, Kultur, Begehren, Bildung und Weltanschauung, urteilte die Jury. Indem die Autorin ihre LeserInnen verwirre, erleuchte sie sie zugleich - "witzig, spannend, formenreich und innovativ."
Mithu M. Sanyal
Der Literaturpris Ruhr
Der Literaturpreis Ruhr wird seit 1986 durch den Verein "Literaturbüro Ruhr" vergeben. Er ist mit 15.000 Euro dotiert und wird für ein literarisches Werk vergeben, wobei ein thematischer Bezug zum Ruhrgebiet vorliegen oder die Autorin oder der Autor im Ruhrgebiet leben muss.
Der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis wird an NachwuchsschriftstellerInnen vergeben. In diesem Jahr erhielt ihn Esra Canpalat aus Bochum für ihre Erzählung "Walrosshaut".
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Mithu Sanyals „Identitti“ ab 1. April im Staatstheater Darmstadt
Deutscher Buchpreises 2021: Diese Bücher stehen auf der Shortlist
Deutscher Buchpreis 2021: Mithu Sanyal - "Identitti"
Der ZDF-"Aspekte"-Literaturpreis: Diese vier Romane stehen im Finale
"Philosophie Spezial. Denken, das ansteckt": Expertenrunde im WDR zum Thema "Aufbruch"
Deutscher Buchpreis 2021: Diese Bücher stehen auf der Longlist
"Wir glaubten, wir hätten den Sex erfunden" - T.C. Boyle und die Sechzigerjahre
Monster von Nele Neuhaus – Ein düsterer Psychokrimi, der die Abgründe der Menschlichkeit offenlegt
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Katja Lange-Müller: "Unser Ole" zu Gast bei Denis Scheck in Druckfrisch
Clemens Böckmann – „Was du kriegen kannst“
Antonio Skármeta ist tot: Der chilenische Schriftsteller wurde 83 Jahre alt
„Antichristie“ von Mithu Sanyal: Ein provokativer Roman über Glaube, Macht und Identität
Buchankündigung: Bela B Felsenheimers neuer Roman "FUN" und Lesereise 2025
Ein Geburtstagskind im September: Liselotte Welskopf-Henrich
Aktuelles

Claudia Dvoracek-Iby: mein Gott
Claudia Dvoracek-Iby

Claudia Dvoracek-Iby: wie seltsam
Claudia Dvoracek-Iby

Marie-Christine Strohbichler: Eine andere Sorte.
Marie-Christine Strohbichler

Der stürmische Frühlingstag von Pawel Markiewicz
Pawel Markiewicz
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Magie für junge Leser– Die 27. Erfurter Kinderbuchtage stehen vor der Tür
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
Benedict Pappelbaum
Rezensionen
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
