Belletristik / Sachbuch SPIEGEL Bestseller Update: Jonathan Franzen mit "Crossroads" auf Platz 1

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Jonathan Franzen steigt mit dem ersten Band seiner "Ein Schlüssel zu allen Mythologien"-Trilogie direkt auf Platz 1 der Spiegel Bestsellerliste in der Rubrik Belletristik/Hardcover ein. In "Crossroads", so der Titel des Romans, erzählt Franzen von einer Familie aus dem Mittleren Westen und breitet damit ein gewaltiges Gegenwartspanorama aus. Außerdem: Der Sozialpsychologe Harald Welzer kann sich mit seinem neuen Buch "Nachruf auf mich selbst" auf Platz 6 der Sachbuch/Hardcover Liste positionieren. Wir stellen Ihnen alle Neueinsteiger vor.

Jonathan Franzen steigt mit dem ersten Band seines Opus Magnums, "Crossroads" direkt auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste in der Rubrik Belletristik/Hardcover ein. Bei den Sachbücher punktet Harald Welzer mit "Nachruf auf mich selbst". Bild: Pixabay (Symbolbild)

Es sind monumentale und wichtige Werke, die uns in dieser Woche auf der SPIEGEL Bestsellerliste begegnen. Auf der Belletristik-Liste führt der amerikanische Autor Jonathan Franzen mit dem ersten Teil ("Crosroads") seines dreiteiligen Opus Magnums die Hardcover-Liste an. Bei den Paperback-Büchern steigen Kim Faber und Nanni Pedersen mit "Winterland" auf Platz 7 ein. Mhairi McFarlane kann mit "Du hast mir gerade noch gefehlt" bei den Taschenbüchern aufholen, und klettert von Platz 12 auf Platz 11. Im Bereich Sachbuch sichert sich der Sozialpsychologe und Zukunftsforscher Harald Welzer mit seinem "Nachruf auf mich selbst" Rang 6 im Hardcover-Ranking. Carolin Kebekus und Mariella Tribke steigen mit "Es kann nur eine geben" auf Platz 2 der Paperback-Liste ein. Für Andy Neumanns "Es war doch nur Regen!?" reicht es gerade so für Platz 19 bei den Sachbuch-Taschenbüchern. Wir schauen rein.

Jonathan Franzen: "Crossroads" (Platz 1; Belletristik/Hardcover)

In seinem Familienroman "Crossroads" breitet Jonathan Franzen ein Gegenwartspanorama aus, in welchem sich die großen weltlichen Probleme in den kleinsten menschlichen Alltagsentscheidungen spiegeln. Das Buch spielt an einem einzigen Tag und zeigt die Komplikationen und Überweisungen einer Familie aus dem Mittleren Westen. Insgesamt hat Franzen für sein Opus Magnum drei Bände geplant. Der nächste soll voraussichtlich in drei Jahren erscheinen.

Ankündigung (Auszug): "Es ist der 23. Dezember 1971, und für Chicago sind Turbulenzen vorhergesagt. Russ Hildebrandt, evangelischer Pastor in einer liberalen Vorstadtgemeinde, steht im Begriff, sich aus seiner Ehe zu lösen – sofern seine Frau Marion, die ihr eigenes geheimes Leben lebt, ihm nicht zuvorkommt. Ihr ältester Sohn Clem kehrt von der Uni mit einer Nachricht nach Hause zurück, die seinen Vater moralisch schwer erschüttern wird. Clems Schwester Becky, lange Zeit umschwärmter Mittelpunkt ihres Highschool-Jahrgangs, ist in die Musikkultur der Ära ausgeschert, während ihr hochbegabter jüngerer Bruder Perry, der Drogen an Siebtklässler verkauft, den festen Vorsatz hat, ein besserer Mensch zu werden. Jeder der an einem Scheideweg stehenden Hildebrandts sucht eine Freiheit, die jeder der anderen zu durchkreuzen droht."

Kim Faber, Janni Pedersen: "Winterland" (Platz 7; Belletristik/Paperback)

In Dänemark ist die Krimireihe um "Juncker & Kristiansen" längst ein Bestsellergarant. Nun nimmt das Ermittlerduo auch in Deutschland Fahrt auf. In diesem ersten Fall geht es um einen spektakulären Mordfall in der Provinz, und einen Bombenanschlag auf dem Kopenhagener Weihnachtsmarkt. Mit "Todland" und "Blutland" stehen bereits weitere spannende Fälle für die Bestsellerliste in den Startlöchern.

Ankündigung: "Ein schrecklicher Mord erschüttert die verschlafene dänische Provinzstadt Sandsted: Ein Mann wird brutal erschlagen aufgefunden, seine Ehefrau ist verschwunden. Keiner hat etwas gesehen, es gibt keine Spuren, kein ersichtliches Motiv. Martin Juncker, einer der besten Mordermittler Dänemarks, übernimmt den Fall. Wegen eines verhängnisvollen Fehlers aus Kopenhagen nach Sandsted versetzt, leitet er dort die kleine Polizeistation und kümmert sich darüber hinaus noch um seinen dementen Vater. Ein eher beschauliches Leben. Bis zu dem spektakulären Mordfall. Junckers ehemalige Kollegin Signe Kristiansen arbeitet noch immer in Kopenhagen. Sie freut sich auf ein beschauliches Weihnachtsfest mit der Familie, als eine Bombe auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt explodiert. Signe steht an der Spitze der Jagd auf die Täter, doch alle Spuren verlaufen im Sand – bis ein anonymer Tipp den Fall in eine Richtung lenkt, die ihre schlimmsten Befürchtungen übersteigt."

Mhairi McFarlane: "Du hast mir gerade noch gefehlt" (Platz 11; Belletristik/Taschenbuch)

Schon während ihrer gemeinsamen Studienzeit waren Eve, Susie, Ed und Justin beste Freunde. Und seit Beginn der Freundschaft ist Eve mehr oder weniger heimlich in Ed verliebt. Ein fröhlicher Pub-Quiz-Abend hat dann plötzlich ungeahnte Folgen.

Ankündigung (Auszug): "Die Katastrophe nimmt ihren Anfang, als Eds Freundin ihm ausgerechnet während eines gemeinsamen Pub-Quiz-Abends einen Heiratsantrag macht. Dann ruft ein Unfall Susies älteren Bruder Finlay auf den Plan, und das schwarze Schaf der Familie sorgt für jede Menge Chaos. Als Eve feststellt, dass sich unter Finlays rauer Schale ein gar nicht so unattraktiver Kern verbirgt, spielt Ed plötzlich mit dem Gedanken, die Hochzeit abzusagen. Was für Eve ein Grund zur Freude sein sollte, hat ihr jetzt gerade noch gefehlt …"

Harald Welzer: "Nachruf auf mich selbst" (Platz 6; Sachbuch/Hardcover)

Überall wird pausenlos von Innovation, Digitalisierung, Disruption und technischer Erneuerung gesprochen, so, als könnten wir weiterhin dem Konzept des unendlichen Wachstums nachgehen. Zukunftsprobleme sollen durch Optimierung gelöst werden, obgleich ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist. Der Sozialpsychologe Harald Welzer vermisst ein Konzept des Aufhören in der Gesellschaft. In seinem Buch "Nachruf auf mich selbst" liefert er eine Montage aus wissenschaftlichen Befunden, psychologischen Einsichten und persönlichen Geschichten um aufzuzeigen, wie wir aus der Absurdität unserer gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung herausfinden.

Ankündigung (Auszug): "Bestseller-Autor Harald Welzer stellt fest, dass unsere Kultur kein Konzept vom Aufhören hat. Deshalb baut sie Autobahnen und Flughäfen für Zukünfte, in denen es keine Autos und Flughäfen mehr geben wird. Und sie versucht, unsere Zukunftsprobleme durch Optimierung zu lösen, obwohl ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist. Damit verbaut sie viele Möglichkeiten, das Leben durch Weglassen und Aufhören besser zu machen. Diese Kultur hat den Tod genauso zur Privatangelegenheit gemacht, wie sie die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert. "

Carolin Kebekus, Mariella Tripke: "Es kann nur eine geben" (Platz 2; Sachbuch/Paperback)

Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht; das scheint beinahe zu einem Gesetzt geworden zu sein. Die Komikerin, Autorin und Entertainerin Carolin Kebekus fragt in ihrem neuen Buch, woher dieses ungeschriebene und höchst dämliche Gesetzt eigentlich kommt? Anhand neuer und alter Geschichten zeigt sie auf, wie uns warum Frauen eingetrichtert wird, dass sie um den einen Platz konkurrieren müssen. Im Fernsehen, in der Firma, im Karneval, in Märchengeschichten.

Ankündigung (Auszug): "Wohin man auch schaut, immer ist es die eine Frau, die sich durchsetzt. In der Bibel ist es die jungfräuliche Maria, damit fing das Unheil an. Im Märchen gibt es immer die eine Prinzessin, sehr schön und sehr blöd. Die sündige Eva aus der Bibel und die böse Stiefmutter oder Hexe lassen wir mal hübsch beiseite, denn die sollen nur als Beispiele dafür dienen, was passiert, wenn Frauen nach Macht streben: Sie werden aus dem Paradies geworfen oder verbrannt. Mit dieser Prägung entlässt man Frauen ins Leben und wundert sich dann über die ständige Konkurrenz unter Frauen um diese begrenzten Plätze. Dann wird so getan, als wären Frauen von Natur aus eben stutenbissig und selbst schuld an dieser Rivalität. Carolin Kebekus kommt diesem bösen Spuk auf die Spur, sie untersucht alte und neue Geschichten, um zu zeigen, warum uns Frauen eingetrichtert wird, dass wir um den einen Platz – im Fernsehen, in der Firma, im Karneval usw. – konkurrieren müssten."

Andy Neumann: "Es war doch nur Regen!?" (Platz 19; Sachbuch/Taschenbuch)

Andy Neumann schreibt von der Flut, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 über das Ahrtal hereinbrach. Von dem Leid der Menschen, denen nun noch viele Jahre harter Arbeit bevorstehen, von den Kämpfen, die die Anwohner durchmachen müssen und von ihrem unerbittlichen Willen, weiterzumachen.

Ankündigung: "vom 14. auf den 15. Juli 2021 brach eine Katastrophe über die beschauliche Weinregion herein. Zurück blieben Schlamm, unfassbares Leid und viele Jahre harter Arbeit, die den Bewohnern nun bevorstehen. Andy Neumann nimmt die Leser mit in diese Situation und macht auf sehr persönliche Weise deutlich, welche Kämpfe die Bewohner des Ahrtals durchstehen mussten. Feinsinnig und mit einer Prise Humor, insbesondere aber von einem klaren Willen geprägt: weitermachen."

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