Literaturfestival "Literarischer Herbst" in Leipzig: Bestseller, DebütantInnen, Film und Musik

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Vom 25. bis 31. Oktober findet in Leipzig das Literaturfestival "Literarischer Herbst" statt. Sowohl etablierte AutorInnen als auch Newcomer lesen aus ihren Büchern, sprechen mit den GastgeberInnen über die Entstehung ihrer Romane und regen Diskussionen an. Insgesamt 23 Veranstaltungen sind laut den Organisatoren geplant.

Das Leipzig Literaturfestival "Literarischer Herbst" war im vergangenen Jahr eine der wenigen Veranstaltungen, die überhaupt stattfanden. Auch in diesem Jahr dürfen sich Literaturbegeisterte auf ein großes Programm freuen. Bild: Literarischer Herbst

Auch in diesem Jahr dürfen sich Literaturinteressierte auf ein breites und vielseitiges Programm im Rahmen des Literaturfestivals "Literarischer Herbst" in Leipzig freuen. Nicht nur BestsellerautorInnen wie Helga Schubert ("Vom Aufstehen") und Bov Bjerg ("Auerhaus") werden auf dem Festival zugegen sein, auch diverse DebütantInnen (u.A. Stefan Hornbach, Ariane Koch, Anaïs Meier, Ferdinand Schmalz) werden ihre Bücher vorstellen. Musiker und Autor PeterLicht wird über sein aktuelles Werk "ja okay, aber" sprechen und ein musikalisches Abendprogramm bieten. Wir haben einige Programmhöhepunkte zusammengetragen. (zur kompletten Programmübersicht)

Die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels 2021, Tsitsi Dangarembga, zu Gast in Leipzig

Gleich am Montag, 25. Oktober, ist die diesjährige Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels in Leipzig zu Gast, und spricht mit Stephan Detjen (Chefkorrespondent des Deutsch­landfunks) über ihr Leben, ihre Bücher und den Friedenspreis. Anschließend liest die Schauspielerin Verena Noll aus Dangarembgas Romanen „Aufbrechen“ und „Überleben“. Die geschlossene Veranstaltung wird in einem öffentlichen Livestream übertragen.

Wo: Alte Handelsbörse / Beginn: 19 Uhr / Eintritt: Livestream

PeterLicht liest aus "Ja okay, aber" und macht Musik

An kaum jemanden sollte PeterLichts Debütsong "Sonnendeck" aus dem Jahre 2001 vorbeigegangen sein. Obgleich er in den Folgejahren nicht nur einige Studio-Alben sonder auch sein Debütroman veröffentlichte, blieb PeterLicht in den Jahren nach seinem Erfolg anonym. Beim Literarischen Herbst spricht er (Montag, 25. Oktober) nun mit dem Leipziger DJ und Entertainer Donis über sein neues Buch "ja okay, aber". Anschließend gibt es Musik.

Wo: UT Connewitz / Beginn: 20 Uhr / Eintritt: 20/15 Euro

Alles auf Anfang!

Der Dienstag, 26. Oktober, beginnt mit zwei recht unterschiedlichen Büchern aus ein und demselben Verlag (Kanon Verlag Berlin). Bestsellerautor Bov Bjerg stellt sein dort erschienen Debütroman "Deadline" vor, der damals, noch bevor Bjerg mit "Auerhaus" einen bahnbrechenden Erfolg feierte, bei einem Lagerbrand vernichtet wurde. Außerdem liest die 24-jährige Sophia Fritz aus ihrem Erstling "Steine schmeißen".

Wo: Horns Erben / Beginn: 20 Uhr / Eintritt: 10/8 Euro

Beste erste Bücher

Ebenfalls am 26. Oktober wird eine Reihe großer Debüts auf dem Leipziger Festival vorgestellt. Es lesen Janine Adomeit („Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen“), Stefan Hornbach (Den Hund überleben), Ariane Koch (Die Aufdrängung), Anaïs Meier („Mit einem Fuss draussen“), Ferdinand Schmalz („Mein Lieblings­ tier heißt Winter") und Minu D. Tizabi („Revolution morgen 12 Uhr")

Wo: Ost-Passage Theater / Beginn: 20 Uhr / Eintritt: 7/5 Euro

Helga Schubert "Vom Aufstehen"

Die Bachmann-Preis-Trägerin und Bestsellerautorin Helga Schubert war Kriegskind, Flüchtlingskind und Kind der deutschen Teilung. Am Mittwoch, 27. Oktober spricht die mit Katrin Schumacher darüber, wie sie in ihrem großen Roman "Vom Aufstehen" das Porträt einer Frau als Schriftstellerin, Bürgerin, Freundin, Mutter und Tochter zeichnete.

Wo: Literaturhaus im Haus des Buches / Beginn: 19.30 Uhr / Eintritt: 7/5 Euro

Angelika Klüssendorf "Vierunddreißigster September"

Am Donnerstag, 28. Oktober, spricht die Autorin Angelika Klüssendorf mit Alexander Suckel über ihren Roman "Vierunddreißigster September". Klüssendorf erzählt darin eine Dorfgeschichte der anderen Art. Walter, ein zorniger Mann, wird von seiner Ehefrau Hilde in einer Silvesternacht erschlagen. Anschließend ändert sich die Perspektive, und die Toten betrachten die Lebenden. Was war der Grund für Hildes Tat? Hass? Barmherzigkeit? Walter wird plötzlich zum Chronisten, er blickt auf eine Zeit voller Melancholie, Wut und Zärtlichkeit.

Wo: Literaturhaus im Haus des Buches / Beginn: 19.30 Uhr / Eintritt: 7/5 Euro

"Ins Offene" - Ein Abend mit Karl-Heinz Ott

Der Joseph-Breitbach-Preisträger Karl-Heinz Ott zählt zu den versiertesten und sprachgewaltigsten Autoren seiner Generation. Sechs Romane hat er geschrieben, diverse literarische Essays und Biografien zu Händel, Beethoven und Hölderlin. Gemeinsam mit der Journalistin Anne-Dore Krohn blickt er am Samstag den 30. Oktober auf ein facettenreiches Werk zurück, welches von philosophischen Elementen, psychologischem Scharfsinn und poetischen Ausschweifungen gleichermaßen durchdrungen ist.

Wo: Deutsche Nationalbibliothek / Beginn: 19 Uhr / Eintritt: 7/5 Euro

14. Leipziger Poetikvorlesung

Abschließend gewährt der Regisseur Rosa von Praunheim am Sonntag den 31. Oktober Einblicke in seine künstlerische Arbeit. Vor 50 Jahren wurde sein Dokumentarfilm "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" zunächst ein Skandal, dann zu einem Kultfilm. Heute zählt von Praunheim zu den wichtigsten Vertretern des postmodernen deutschen Films. Sein Werk umfasst 150 Kurz- und Langfilme, Bücher, Hörspiele und Theaterstücke und wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Deutschen Filmpreis, dem Grimme­-Preis, der Berlinale Kamera, dem Bundesverdienstkreuz und dem Max-­Ophüls­Ehrenpreis. Neben dem Vortrag werden Filmausschnitte gezeigt und Professor Michael Lentz vom Deutschen Literatur­institut wird im Anschluss mit ihm ein Gespräch führen. Oberbürgermeister Burkhard Jung hält zu Beginn ein Grußwort. Es handelt sich um die Abschlussveranstaltung des Literarischen Herbstes.

Wo: Paulinum / Beginn: 18 Uhr / Eintritt frei

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