Stephanie Schuster positioniert sich mit dem dritten und finalen Band ihrer "Wunderfrauen"-Reihe auf Platz 2 der SPIEGEL Bestsellerliste in der Rubrik Belletristik / Paperback. Emran Feroz steigt mit seinem Buch "Der längste Krieg" in der Paperback-Liste der Sachbücher ein. Alle Neueinsteiger dieser Woche im Überblick.
Fünf Bücher konnten sich in dieser Woche neu auf der SPIEGEL Bestsellerliste positionieren. In der Belletristik steigen Serena Valentino und Walt Disney mit "Disney Villains. Das Herz so kalt" auf Platz 9 der Hardcover-Liste ein. Stephanie Schuster gelingt der höchste Neueinstieg: "Die Wunderfrauen. Freiheit im Angebot" besetzt als Paperback-Veröffentlichung Platz 2. Bei den Taschenbüchern reüssiert Ken Follett mit seinem Buch "Kingsbridge. Der Morgen einer neuen Zeit": Der Titel steigt auf Platz 9 ein. Im Sachbuch-Ranking steigt Rüdiger Safranski mit seinem Buch "Einzeln sein" auf Platz 14 der Hardcover-List ein. Emran Feroz startet mit seinem Buch zum Afghanistaneinsatz, "Der längste Krieg", auf Platz 10 (Paperback). Wir stellen die Neueinsteiger in aller Kürze vor.
Serena Valentino, Walt Disney: "Disney Villains. Das Herz so kalt" (Platz 9; Belletristik/Hardcover)
Die Geschichte von Aschenputtel zählt zu den bekanntesten der "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm. In "Disney Villains. Das Herz so kalt" geht Serena Valentino der Frage nach, warum die Stiefmutter in dieser Geschichte so ist wie sie ist. Eine dramatische und überraschende Geschichte.
Klappentext: "Von den Fans schon sehnlichst erwartet: Der nächste Villains-Band der erfolgreichen Reihe! Gräfin Tremaine, verwitwet und allein erziehend mit zwei eigenwilligen Mädchen, verliebt sich in einen schneidigen Ritter aus einem fernen Land, der eine Stiefmutter für seine eigene junge Tochter sucht. Aber Stiefmütter in fremden Königreichen haben es nicht leicht ... und Lady Tremaine steht ein weniger glückliches Leben bevor, als sie es sich erhofft hat."
Stephanie Schuster: "Die Wunderfrauen" (Platz 2; Belletristik/Paperback)
In ihrer "Wunderfrauen"-Trilogie erzählt Stephanie Schuster die Geschichte von vier Freundinnen, die sich zwischen den Wirtschaftswunderjahren Mitte der 1950er Jahren bis zu den Olympischen Spielen im Jahre 1972 ereignete. In diesem abschließenden Band enden die Schicksale. Luises Ehe geht zu Bruch; Helga träumt von einer eigenen Arztpraxis; Marie verwendet all ihre Kräfte auf die Instandhaltung des Reiterhofs und Annabel setzt sich mit der Geschichte ihrer Familie auseinander.
Klappentext (Auszug): "1972, während der Olympischen Spiele in München, kämpft Luise mit allen Mitteln darum, ihr kleines Lebensmittelgeschäft in Starnberg trotz der Supermarktkonkurrenz zu erhalten. Außerdem muss sie sich eingestehen, dass ihre Ehe nun endgültig am Ende ist – und mit dem neuen Gesetz zur Ehescheidung wagt sie einen ungeheuerlichen Schritt. Rückhalt in diesen turbulenten Zeiten geben ihr die drei Freundinnen: Helga, die von einer eigenen Arztpraxis träumt, Marie, die alle Energie in ihren Reiterhof steckt und Annabel, die sich endlich der Vergangenheit ihrer Familie stellt. Bei all den neuen Chancen merken sie: Das größte Abenteuer ihres Lebens fängt jetzt erst an."
Ken Follett: "Kingsbridge. Der Morgen einer neuen Zeit" (Platz 9; Belletristik / Taschenbuch)
Bereits im vergangenen Jahr konnte Ken Follett mit seinem Buch "Kingsbridge. Der Morgen einer neuen Zeit" einen Nr.-1-Bestseller landen. Anhand vier verschiedener Schicksale zeigt er darin den historischen Übergang von dunklen Zeiten ins englische Mittelalter. Nun punktet der Titel auch als Taschenbuch.
Klappentext (Auszug): "England im Jahr 997. Im Morgengrauen wartet der junge Bootsbauer Edgar auf seine Geliebte. Deshalb ist er der Erste, der die Gefahr am Horizont entdeckt: Drachenboote. Jeder weiß: Die Wikinger bringen Tod und Verderben über Land und Leute. Edgar versucht alles, um die Bürger von Combe zu warnen. Doch er kommt zu spät. Die Stadt wird beinahe völlig zerstört. Viele Menschen sterben, auch Edgars Familie bleibt nicht verschont. Die Werft der Bootsbauer brennt nieder. Edgar bleibt nur ein Ausweg: ein verlassener Bauernhof in einem Weiler fern der Küste..."
Rüdiger Safranski: "Einzeln sein" (Platz 14; Sachbuch/Hardcover)
Rüdiger Safranski stellt sich die Frage nach den Bedingungen der eigenen Existenz. Zunächst einmal, stellt er fest, ist jeder Mensch ein Einzelner. Aber wie kommen wir damit zurecht? Wann treten wir in Beziehung mit der Gesellschaft, und warum ist dieser Schritt notwendig? Safranski beginnt bei der Philosophie Michel de Montaigne und spannt den Bogen bis zu den Existenzialisten im 20. Jahrhundert.
Klappentext (Auszug): "Jeder Mensch ist zunächst einmal ein Einzelner. Das kann zur Belastung werden, vor der ein Leben in Gemeinschaft schützt, das kann aber auch den Ehrgeiz wecken, die eigene Individualität zu kultivieren. Zwischen beiden Polen unserer Existenz hat es immer wieder eindrucksvolle Versuche gegeben, einzeln zu sein. Davon erzählt Rüdiger Safranski in seinem neuen Buch. Er beginnt bei Michel de Montaigne und führt über Rousseau, Diderot, Kierkegaard, Stirner und Thoreau bis zur existentialistischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Dabei nähert er sich aus immer anderen Richtungen der Frage, wie weit wir es ertragen, Einzelne zu sein – eine Frage, die sich ganz überraschend in unser alltägliches Leben gedrängt hat."
Emran Feroz: "Der längste Krieg" (Platz 10; Sachbuch/Paperback)
Am 7. Oktober 2001 begann mit der Operation Enduring Freedom der sogenannte "Krieg gegen den Terror" in Afghanistan. Nun, nach mehr als 20 Jahren, sind die westlichen Truppen abgezogen. Man geht und blickt in ein Vakuum, welches sich nach und nach mit dem füllt, was man so lange Zeit zu bekämpfen glaubte. Wie aber blicken die Menschen vor Ort, jene, die nicht das Privileg haben, zurückschauen können, auf die Lage? Emran Feroz hat mit vielen Menschen vor Ort gesprochen und beschreibt zum 20. Jahrestag diesen Krieg nun erstmals aus afghanischer Perspektive.
Klappentext: "Mit der Operation Enduring Freedom begann am 7. Oktober 2001 der "Krieg gegen den Terror" in Afghanistan, der bis heute zum längsten Krieg der USA und ihrer Verbündeten geworden ist, mit Tausenden Toten und Verletzen, auch unter den deutschen Soldaten. Nun ziehen die westlichen Truppen ab, doch der Krieg bleibt, denn der neokoloniale "Kreuzzug" hat Wunden hinterlassen, die womöglich niemals heilen werden. Emran Feroz beschreibt zum 20. Jahrestag diesen Krieg nun erstmals aus afghanischer Perspektive. Er hat mit vielen Menschen vor Ort gesprochen: Von Hamid Karzai über Taliban-Offizielle bis zu betroffenen Bürgern, die unter diesem Krieg leiden. Ein Buch über die Gräuel eines verbrecherischen Krieges, das gleichzeitig einen völlig neuen Blick auf ein Land und seine Menschen ermöglicht, die uns weitaus weniger fremd sind, als wir annehmen."
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