Posthum Veröffentlichung Bisher unbekanntes Märchen von Siegfried Lenz erscheint am 1. September

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Wie der Hoffmann und Campe Verlag am Donnerstag in Hamburg mitteilte, soll am 1. September ein bisher unbekanntes Märchen des Schriftstellers Siegfried Lenz erscheinen. Lenz zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit. In seinem wohl bekanntester Roman, "Deutschstunde", verhandelte er den Widerspruch zwischen Pflichterfüllung und individueller Verantwortung. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt. In dem nun erscheinenden Märchen, soll es um die Beziehung zwischen Mensch und Natur gehen.

Der Schriftsteller Siegfried Lenz 1969. Bild: Bundesarchiv / Wikipedia

Der Hoffnung und Campe Verlag kündigte am Donnerstag die Veröffentlichung eines bisher unbekannten Märchens des Schriftstellers Siegfried Lenz an. Das Buch trägt den Titel "Florian, der Karpfen" und behandelt die besondere Beziehung des Erzählers zur Natur. Der Text wurde am 11. Juli 1953 im Kinderfunk des NWDR Hamburg ausgestrahlt und nun, fast 70 Jahre später, im Nachlass des Schriftstellers entdeckt. Der Verlag kündigt die Geschichte folgendermaßen an:

"Im Zentrum der Geschichte steht Karlchen, ein kleiner Junge, der mit dem Jungen Siegfried Lenz die Begeisterung für den See vor der Haustür und das Interesse an der Welt unter Wasser teilt, die eine zwar abenteuerliche, aber dennoch vertraute Welt ist" (Hoffmann und Campe)

Siegfried Lenz

Seinen ersten Roman "Es waren Habichte in der Luft" veröffentlichte Siegrid Lenz 1951 bei Hoffmann und Campe. Während einer Kenia-Reise entstand de Erzählung "Lukas, sanftmütiger Knecht". Lenz war regelmäßiger Gast des Literatentreffens "Gruppe 47". 1967 wurde er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. 2003 erhielt er eine Gastprofessur an der Heinreich-Heine-Universität in Düsseldorf.

Siegfried Lenz verfasste 15 Romane und über hundert Erzählungen, Theaterstücke, Hörspiele, Essays und Rezensionen. Nachdem er lange Zeit kurze Prosastücke schrieb, tendierte er in seinen späteren Jahren mit Romanen wie "Deutschstunde (1968), "Heimatmuseum" (1978) oder Arnes Nachlass (1999) zunehmend zur langen Prosaform. Sein wohl bekanntestes und zugleich erfolgreichstes Buch ist der Roman "Deutschstunde", in dem Lenz ein zentrales Thema der deutschen Nachkriegsliteratur vereint und auf den Punkt bringt: Es geht um den Widerspruch, der sich zwischen von außen aufoktroyierter Pflicht und individueller Verantwortung auftut.

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