In seiner Sendung "Precht" spricht der Philosoph Richard David Precht regelmäßig mit Politikern, Autoren, Wissenschaftlern und Personen des öffentlichen Lebens. In der kommenden Ausgabe ist der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung zu Gast. Mit ihm spricht Precht darüber, ob und wie deutsche Innenstädte noch zu retten sind.
Die Handelsketten und der Onlinehandel hatten den Innenstädten in den letzten Jahren ohnehin stark zugesetzt; die Coronapandemie tat nun ihr Übriges. Wenn sich das Ladensterben weiterhin fortsetzt, während die Mieten zugleich steigen, drohen Städte zunehmend unattraktiver zu werden. Über dieses Problem spricht der Philosoph Richard David Precht am 6. Juni (23.45 Uhr) in seiner Sendung "Precht". "Sind unsere Städte noch zu retten", lautet der Titel der Ausgabe. Zu Gast ist Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig und Präsident des Deutschen Städtetages. Die Ausgabe ist auch in der ZDF Mediathek hinterlegt.
Die Innenstadt als Treffpunkt ist Voraussetzung für die Bildung eines Gemeindegefühls. Wenn unsere Innenstädte weiterhin leerer und somit seelenloser werden, bedeutet dies also auch, dass das Gefühl der Gemeinsamkeit und folglich der Ansporn zum gemeinsamen Handeln abnehmen. Eine alarmierende Entwicklung, der dringen entgegengesteuert werden muss, findet der Philosoph Richard David Precht.
Die Stadtkultur droht zu verschwinden
Die Stadtkultur, die seit den Tagen der antiken Polis die Demokratie und die gemeinsame Öffentlichkeit prägt, drohe zu verschwinden. Was wäre andererseits so schlimm daran, fragt Precht, wenn Innenstädte nicht mehr vom Einzelhandel und von Kaufhäusern dominiert würden? Biete diese Entwicklung nicht auch Möglichkeiten für sozialen und kulturellen Raum? Für eine echte Polis, in der sich die Bürgerinnen und Bürger tatsächlich mit ihren Angelegenheiten beschäftigen und nicht nur konsumieren?
Burkhard Jung plädiert für ein Ideal der europäischen Stadt, in der Leben, Handel und gesellschaftliches Zusammensein auch in Zukunft ihren Platz haben. Marode Innenstädte seien nicht nur Folge der Verlagerung des Konsums und des sozialen Miteinanders ins digitale Netz, sondern auch Folge der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich. Außer in den attraktiven Metropolen würden kleine und mittlere Städte immer mehr zum Sinnbild einer sozialen Verwahrlosung, so Precht. Burkhard Jung fordert in diesem Zusammenhang, dass die Mietpreise nicht allein dem Markt überlassen werden sollten. Man müsse weiter über einen Mietpreisdeckel nachdenken. Welche Ideen hat Burkhard Jung als Oberbürgermeister von Leipzig und Präsident des Deutschen Städtetages? Wie stellt er sich eine florierende Stadt der Zukunft vor, in der soziales Miteinander, Mobilität und Klimaverträglichkeit gelingen können? Darüber spricht er mit Richard David Precht in der Sendung.
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