Die Jury hat entschieden, die GewinnerInnen des Preises der Leipziger Buchmesse stehen fest. In der Kategorie Übersetzung geht der Preis an Timea Tankó („Apropos Casanova. Das Brevier des Heiligen Orpheus“ ); in der Kategorie Sachbuch/Essayistik gewinnt Heike Behrend ("Menschwerdung eines Affen.") und in der Belletristik konnte Iris Hanika (Echos Kammern) die Jury überzeugen.
Die Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse in den Kategorien Übersetzung, Sachbuch/Essayistik und Belletristik stehen fest. Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen im deutschsprachigen Raum und wird seit 2005 vergeben. Mit ihm werden herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen geehrt. Das sind die GewinnerInnen im Jahr 2021:
Gewinnerin in der Rubrik: Übersetzung
Gewinnerin in der Rubrik "Übersetzung" ist Timea Tankó. Den Preis erhält sie für die Übersetzung des Buches „Apropos Casanova. Das Brevier des Heiligen Orpheus“ von Miklós Szentkuthy. Tankó Übersetzung "wird der intellektuellen Beweglich-, ja Quirlichkeit Szentkuthys absolut gerecht", so die Jury. Weiter heißt es: "Er und sie, Miklos und Timea, diese beiden Liebenden der Sprache, können aber auch ganz anders, konkret-anschaulich und poetisch-bildhaft zugleich."
Gewinnerin in der Rubrik: Belletristik
In der Kategorie "Belletristik" geht der Preis der Leipziger Buchmesse 2021 an Iris Hanika, die die Jury mit ihrem Roman "Echos Kammern" überzeugen konnte. Hanik ermächtige sich in ihrem Buch, "den Mann mit den Mitteln des Jahrtausendealten männlichen Blicks zu betrachten", heißt es im Urteil der Jury. "Iris Hanika übt in aller Virtuosität ihre Sprachexperimente aus und ja, sie hat diebische Freude daran, dass sie das jeden Moment den Roman kosten könnte. Eben dieses riskante Schreiben zeichnet sie aus."
Gewinnerin in der Rubrik: Sachbuch/Essayistik
Gewinnerin in der Rubrik "Sachbuch/Essayistik" ist Heike Behrend. Ausgezeichnet wird zu für ihr bei Matthes & Seitz erschienenes Buch "Menschwerdung eines Affen. Eine Autobiografie der ethnografischen Forschung". Im Laufe ihrer Feldforschung sei Behrend nicht nur Beobachtende gewesen, sondern ist selbst zum Gegenstand der Beobachtung geworden. "Es gehört viel Selbsterkenntnis dazu, sich erkannt zu fühlen. „Menschwerdung eines Affen“, benannt nach der sich wandelnden Zuschreibung, die man ihr in den kenianischen Tugenbergen als Forscherin, die dort zur Freundin wurde, angedeihen ließ, legt Zeugnis davon ab, dass Heike Behrend diese Befähigung besitzt."
Die Jury
Der Jury gehören Jens Bisky (Leitung), Anne-Dore Krohn, Tobias Lehmkuhl, Andreas Platthaus, Marc Reichwein, Katrin Schumacher und Katharina Teutsch an.