Die junge Amy möchte aus ihrem beengenden Dasein in den Schweizer Alpen ausbrechen, bringt jedoch den Mut dazu nicht auf. Dann macht sie die Bekanntschaft der geheimnisvollen Jasmyn, die sie zu einer Reise nach Vietnam und Kambodscha verführt. Im fernen Südostasien entdeckt Amy Talente in sich, die sie sich nie zugetraut hätte. Fernando Boner erzählt in seinem Debütroman „Café Hanoi“, der jetzt im Verlag am Rande erschienen ist, bildstark und poetisch von der Suche nach sich selbst. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit persönliche Entwicklung und individuelle Freiheit überhaupt möglich sind.
Salenz, mitten in den Alpen. Obwohl ihr Kopf voll von Plänen und möglichen Lebensentwürfen ist, verbringt Amy ihre Wochenenden mit Träumereien und Lesen: Jane Austen, Platon und psychologische Selbstfindungsliteratur. Von der Angst besessen, die falschen Entscheidungen zu fällen, trifft sie überhaupt keine.. Amy hat sich in einem gemütlichen Single-Leben eingerichtet und kann sich nicht vorstellen, sich jemals vom Blau der Berge zu trennen. Doch insgeheim umtreibt sie die Sehnsucht nach Freiheit und Exotik.
Auf einer Party kommt Amy der geheimnisvollen Jasmyn näher. Kurzerhand entschließt sie sich, Jasmyn auf einer Geschäftsreise nach Vietnam zu begleiten. Ein Monat in Fernost! Noch ahnt sie nicht, dass die bevorstehenden Begegnungen und Ereignisse ihr Leben für immer verändern werden. Amy‘s Abenteuer bescheren ihr nicht nur tropische Flussfahrten und kambodschanische Tänze, sondern führen sie auch in die Verstrickungen der Zeit des Kalten Krieges, zwischen Spionage und Kommunismus. Schließlich rückt auch das heimatliche Salenz in ein gänzlich neues Licht.
Fernando Boner ist ein Pseudonym. Der Autor lebt in Luzern und am Zürichsee. Nach einer Lehre als Elektromonteur arbeitete er zunächst auf dem Baubevor er das Abitur absolvierte und Kulturwissenschaften studierte. Später war er im Kulturjournalismus tätig und schrieb u. a. für Süddeutsche Zeitung, Basler Zeitung und Literarischer Monat.