Königin Olga von Württemberg (1822–1892), die Tochter des russischen Zaren Nikolaj I., eroberte als Landesmutter die Herzen mit ihrem sozial-karitativen Engagement. Zu ihrem 200. Geburtstag, der am 11. September 2022 bevorsteht, erinnert die Historikerin Antje Windgassen an die ebenso kluge wie starke Frau und ihr Vermächtnis. In der feinfühlig erzählten Romanbiografie kommt immer wieder Olga selbst zu Wort: „Um mich abzulenken – von meiner Trauer um Karl und von meinen Schmerzen –, habe ich beschlossen, mein Leben aufzuschreiben.“ Ein ausführlicher Anhang liefert dazu hilfreiche Zusatzinformationen, ein Personenverzeichnis und ein Glossar. „Königin Olga. Die Zarentochter auf dem württembergischen Thron“ erscheint am 10. Mai 2021 im Südverlag.
Als Tochter von Zar Nikolaj I. wächst Olga Romanowa am russischen Zarenhof in St. Petersburg auf. Mit 23 Jahren begegnet die Großfürstin auf Sizilien dem württembergischen Thronfolger Karl. Nach der Hochzeit erfährt die neue Kronprinzessin von Karls Homosexualität. Doch die junge Frau akzeptiert die „intimen Herzensfreundschaften“ ihres Mannes. Olga macht sich stark für die Bildung von Mädchen und initiiert Kranken- und Pflegeeinrichtungen. Zwar gehen aus der Ehe keine leiblichen Kinder hervor, Olgas Verhältnis zu Karl vertieft sich dennoch, ja inniges Vertrauen zwischen den beiden entsteht. Nach der Thronbesteigung 1864 lenkt das liberale Königspaar Württemberg sicher durch schwierige Zeiten. – „In meinem Leben habe ich gelernt, dass die guten wie die schlechten Tage zur Entwicklung unseres Wesens beitragen.“
Antje Windgassen ist in Hamburg geboren und aufgewachsen. Nach einem mehrjährigen Abstecher ins Nordrhein-Westfälische lebt die Historikerin heute in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein. Seit 1986 ist sie tätig als freie Autorin und Fachjournalistin. Schwerpunktthemen ihrer bisher publizierten Bücher sind historische Frauenfiguren.
Hier bestellen
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Katharina die Große - Der Weg zur Zarenkrone Russlands
Ein Geburtstagskind im September: Liselotte Welskopf-Henrich
Zum 60. Todestag von Ernest Hemingway: Was uns fehlt
Ferdinandea erscheint beim Südverlag
Astrid Lindgren. Helle Nächte, dunkler Wald
SPIEGEL Bestsellerliste: Die Bücher starker Frauen
Sylvester Stallone veröffentlicht seine Memoiren
Ein Geburtstagskind im Dezember: Friedrich Wolf
Monster von Nele Neuhaus – Ein düsterer Psychokrimi, der die Abgründe der Menschlichkeit offenlegt
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Katja Lange-Müller: "Unser Ole" zu Gast bei Denis Scheck in Druckfrisch
Antonio Skármeta ist tot: Der chilenische Schriftsteller wurde 83 Jahre alt
Filmdrama: Stella. Ein Leben.
Buchankündigung: Bela B Felsenheimers neuer Roman "FUN" und Lesereise 2025
Thomas Hüetlin:"Man lebt sein Leben nur einmal"- eine Liebesgeschichte
Aktuelles

Claudia Dvoracek-Iby: mein Gott
Claudia Dvoracek-Iby

Claudia Dvoracek-Iby: wie seltsam
Claudia Dvoracek-Iby

Marie-Christine Strohbichler: Eine andere Sorte.
Marie-Christine Strohbichler

Der stürmische Frühlingstag von Pawel Markiewicz
Pawel Markiewicz
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Magie für junge Leser– Die 27. Erfurter Kinderbuchtage stehen vor der Tür
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
Benedict Pappelbaum
Rezensionen
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
