Leseempfehlungen aus der Redaktion Welttag des Buches

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Zum Welttag des Buches hat sich unsere Redaktion auf Spurensuche begeben und einen Blick auf die Besprechungen des vergangenen Jahres geworfen. Hier möchten wir eine kleine, genreübergreifende Auswahl an Büchern präsentieren, die uns besonders bewegt, begeistert und umgetrieben haben.

Zum Welttag des Buches präsentieren wir Kinder- und Jugendliteratur, Belletristik und Sachbücher des vergangenen Jahres. Das hat uns besonders geprägt. Bild: Lesering

Das letzte Jahr war mit Sicherheit kein leichtes. Die Corona-Pandemie hat den Alltag vieler Bürgerinnen und Bürger auf den Kopf gestellt, ist regelrecht ins Leben gefahren und hat zum Umdenken gezwungen. Und doch gab es immer wieder Lichtblicke. Nach solchen haben wir Ausschau gehalten. Zum Welttag des Buches präsentieren wir Kinder- und Jugendliteratur, Romane und Sachbücher, die uns ein doch recht anstrengendes Jahr erträglicher gemacht haben.

Kinder- und Jugendbücher

  • Charlie Mackesy: "Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd"

Was passiert, wenn ein schweigsamer Junge auf einen redegewaltigen Maulwurf trifft, der eine große Schwäche für Kuchen hat? Es entsteht die zauberhafte Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. In dem Kinderbuch-Besteller für Kinder ab zwei Jahren „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ entpuppen sich die beiden kleinen Helden als Philosophen fürs Kinderzimmer, die pointiert und präzise große Weisheiten auf den Punkt bringen und neue erstaunliche Ansichten präsentieren.

  • Herr Mann: "Kalle und das knallrote Wolkenfahrrad"

Kalle ist auch bei schönstem Sommerwetter oft in seinen Gummistiefeln unterwegs. Der Schuljunge aus dem Kinderbuch „Kalle und das knallrote Wolkenfahrrad“ von Herr Mann wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, obwohl seine alleinerziehende Mutter den ganzen Tag arbeitet. Doch ihr Verdienst reicht nur für das Nötigste. Kalle wird in der Schule oft gehänselt, besonders eine Drei-Jungen-Clique macht ihm das Leben zur Hölle. Aber durch eine geheimnisvolle Nachbarin eröffnen sich dem Jungen plötzlich völlig neue Möglichkeiten und Horizonte!

  • Fabienne Lämmel: SOS Superhelden - Eine zweifelhafte Prophezeiung"

Fünf Teenager werden am helllichten Tage überfallen, betäubt und verschleppt. Doch die Kidnapper gehören zu den „Guten“ dieser Welt. Als die Kinder wieder zu sich kommen, befinden sie sich im Gebäude einer Geheimorganisation namens „SOS“. Dort erfahren sie unglaubliche Neuigkeiten: Sie sind die neuen Superhelden der Zukunft. Für die erstaunten Schüler in dem Kinderbuch „SOS Superhelden – Eine zweifelhafte Prophezeiung“ von Fabienne Lämmel beginnen spannende Abenteuer.

  • Sif Sigmarsdóttir: Das dunkle Flüstern der Schneeflocken

Es ist eine Geschichte über das verschneite Island. Es ist zugleich eine Geschichte über zwei junge Instagrammerinnen, die sich bei einem Interview begegnen. Und es ist eine Geschichte über einen eiskalten Mord, der in das dunkle Milieu einiger skrupelloser Werbetreibender und Politiker führt, die Instagram für ihre Zwecke ausnutzen wollen. Dementsprechend spannend geht es in dem Jugendroman „Das dunkle Flüstern der Schneeflocken“ von Sif Sigmarsdóttir zu.

  • Tini Wider: "Ein Lied, mein Leben und was sonst noch schiefgehen kann"

Sollte sie endlich einmal wieder Glück im Leben haben? Die 17jährige Hobbymusikerin Lilly, die nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter im Trubel der Metropole Berlin landet, erfährt durch eine neue Bekannte von einem Song-Wettbewerb. In dem am 1. November neu erscheinenden Romantasy-Roman „Ein Lied, mein Leben – und was sonst noch schiefgehen kann“ der kanadischen Schriftstellerin Tini Wider kommt der jungen Heldin schon bald so einiges in ihrem neuen Leben sehr suspekt vor. Wem kann sie wirklich trauen?

  • Martin M. Uhland: "Zwergberg - Memento Mori"

Der 14-jährige Nick Pulmer erwacht in einem gruseligen Kellerlabor aus seiner Bewusstlosigkeit. In dem interaktiven Spielbuch „Zwerberg – Memento Mori“ von Martin M. Uhland kann sich der Junge gerade noch an zwei Dinge erinnern: an seinen Namen und an seinen autistischen Bruder Tim, mit dem er den Keller der neuerworbenen Familienvilla erkunden wollte. Mit Entsetzen bemerkt Nick, dass sich seine eigene Gestalt geändert hat. Er hat sich in einem kleinen, dickbäuchigen Zwerg verwandelt!

Belletristik und Sachbuch

  • Annie Ernaux: "Die Scham"

Annie Ernaux zählt zu den einflussreichsten und prägendsten Autorinnen der Gegenwart. Bücher wie Die Jahre, Der Platz und Erinnerungen eines Mädchens feiern weltweit große Erfolge. In "Die Scham" erzählt Ernaux von einem weiteren autobiografischen Kapitel ihres Leben; von einer furchtbaren Begegnung und davon, wie diese zum Schreiben führte.

Wie weit darf künstliche Intelligenz gehen? Worin unterscheidet sich der Mensch von der Maschine? Wie sieht die Zukunft des Automobils aus? In seinem Buch "Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens" denkt der Philosoph Richard David Precht darüber nach, wie viel Macht wir unseren Maschinen geben, und wo wir strikte Grenzen einhalten sollten.

  • John Burnside: "Über Liebe und Magie - I put a Spell on You"

John Burnsides Stoff sind die existenziellen Momente des Lebens, über jene Augenblicke, die gegenwärtig oft verkennt werden, rückblickend jedoch alles bedeuten. In seinem dritten autobiografischen Roman "Über Liebe und Magie - I put a Spell on You" beschreibt der schottische Autor ein Leben unter einem gewalttätigen, trinkenden Vater, in welchem es kaum Lichtblicke, aber immer einen Funken Hoffnung gibt.

  • Michel Houellebecq - "Interventions 2020"

Unter dem Titel "Ein bisschen schlechter: Neue Interventionen" erschien Michel Houellebecq´s Essayband "Interventions 2020" im Dezember vergangenen Jahres auf deutsch. Das Buch versammelt Zeitungsartikel, Vorworte und Interviewäußerungen, mit denen Houellebecq immer wieder für Aufsehen sorgten. Doch auch nicht veröffentlichte Texte sind dabei. Mit dieser Veröffentlichung will sich Houellebecq zugleich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.

  • Helga Schubert: "Vom Aufstehen"

Helga Schubert im Frühjahr 2021 erschienenes Buch "Vom Aufstehen" hat viel Beachtung in den Feuilletons gefunden. Zu Recht! Schubert beschreibt, wie der Untertitel des Buches bereits vermuten lässt, die Zwischenstationen eines Lebens nieder, welches zwischen Aufbruch und Melancholie changiert. Oft geht es dabei um die Mutter, um den Schmerz des Aufstehens im doppelten Sinn, um die Schwere eines Lebens, welches von vielen Momenten der Leichtigkeit verdichtet wurde.

  • Pola Oloixaracs: „Wilde Theorien“

Pola Oloixaracs Debütroman "Wilde Theorien" schlug radikal in der Literaturszene Argentiniens ein, sorgte für Aufruhe und Protest, für Anfeindungen und Missgunst. In Mittelpunkt des Buches steht eine junge Philosophiestudentin, die davon überzeugt ist, die Welt nach ihrem radikalen Gusto gestalten zu können. Hinzukommen Computer-Nerds und junge Kreative, die moralische Computerspiele programmieren und den virtuellen Globus von Google Earth hacken. Wilde Theorien statt blinden Aktionismus!




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