Aus der Reihe der jungen Münchener Autorengruppe Prosathek erscheint Ende April mit »Caspers Weltformel« das Romandebüt von Victoria Grader. Es knüpft an die Frage an, die sich viele Menschen auch in Pandemiezeiten stellen: Wie berechenbar ist das Leben wirklich?
»Ich habe eine Formel. Hab‘ es zwar noch nicht nachgerechnet, aber eigentlich müsste es funktionieren. Ich mach‘ einfach immer das Gegenteil von dem, was ich sonst machen würde. Verstehst du?«
Der Physik-Doktorand Casper hat eine Formel entwickelt, mit der er soziale Interaktionen berechnen kann. Mit Hilfe der Formel kann er all das, was ihm widerfährt, vorherbestimmen. Seine Lebensfreude geht in der Gleichförmigkeit verloren - bis er die erstbeste Gelegenheit am Schopfe packt, um auszubrechen: Eine Reihe von Zufällen verschlägt Casper ins wilde Budapest, wo er auf Ilona trifft. Im Bemühen, die Dinge und Menschen vorherzusehen, kommt Casper bei ihr an seine Grenzen. Mit ihrer oberflächlichen und verträumten Lebensweise ist sie so ganz das Gegenteil von ihm. Doch gerade die Unterschiede sind es, die beiden helfen, einen neuen Blick auf das Leben zu gewinnen.
Victoria Grader erzählt mit ihrem Debüt eine außergwöhnliche Geschichte, die zum Nachdenken, Träumen und Reisen anregt. Das Buch erscheint am 26. April beim Diederichs Verlag.
Die Autorin
Victoria Grader, geb. 1992, hat in München und Venedig Praktische Philosophie studiert. Sie promoviert im Bereich der Technikphilosophie und lehrt Ethik für Naturwissenschaftler. Die Autoren der Münchner Autorengruppe Prosathek sagen von ihr: »Victoria erzählt vom Surrealen im Sinnesmeer.«
Prosathek
Die Prosathek ist eine Gruppe junger Autorinnen und Autoren, die sich in einem Schreibworkshop an der LMU München zusammenfand. Seit 2015 veröffentlicht Prosathek auf der Webseite https://prosathek.de kurze literarische Texte zum Grübeln, Weinen oder Lachen.