Im März scheint beim Südverlag der historische Roman „Ferdinandea“ von Armin Strohmeyr. In seinem Buch erzählt er, wie eine Vulkaninsel die europäische Kunst, Dichtung, Forschung und Politik im 19.Jahrhundert in Aufruhr brachte.
Alexander von Humboldt und Charles Earl of Grey, Sir Walter Scott und Johann Wolfgang von Goethe staunen nicht schlecht, als sie von Ferdinandea hören, dem kleinen Eiland, das im Juli 1831 südlich von Sizilien überraschend aus dem Mittelmeer auftaucht. Eine Sensation! Schon überschlagen sich die Ereignisse, und für die geheimnisvolle Insel werden hochtrabende Pläne geschmiedet. Doch womit kein Mensch rechnet: So unerwartet ihr Erscheinen gewesen ist, so plötzlich versinkt die vulkanische Insel ein halbes Jahr später wieder in den Meeresfluten und lässt zerschlagene Hoffnungen und zerbrochene Träume zurück. – Anekdotenreich und amüsant entfaltet Armin Strohmeyr in seinem historischen Roman „Ferdinandea. Die Insel der verlorenen Träume“, der am 8. März 2021 im Südverlag erscheint, ein europäisches Panorama, das zahlreiche Bezüge zu Literatur-, Kultur- und Geistesgeschichte vereint.
Eine historisch verbürgte Begebenheit des 19. Jahrhunderts nimmt der Autor zum Anlass, um ein zeitloses Gleichnis vom Jahrmarkt menschlicher Eitelkeiten zu inszenieren: Im sizilianischen Ort Sciacca erblühen Träume vom Touristenboom. Derweil konkurrieren schon England, Frankreich und Neapel um die strategisch bedeutsame Bastion im Mittelmeer. Nicht nur der Earl of Grey – soeben noch in die Verfeinerung seines Schwarztees vertieft – spekuliert auf einen Handelsvorteil. Bald wird die „jungferliche Insel“ zur Inspiration für Kunst und Dichtung, Forschung und Spiritualität – bis ihr Untergang das eitle Wettereifern jäh beendet. Ebenso spannend wie klug liest sich die kuriose Biografie einer kurzlebigen Mittelmeerinsel.
Armin Strohmeyr
Armin Strohmeyr, Dr. phil., 1966 in Augsburg geboren, lebt als freier Autor und Publizist in Berlin. Er veröffentlichte Biografien u. a. über Klaus und Erika Mann, Annette Kolb und George Sand, außerdem verschiedene Porträtsammlungen, etwa über die Frauen der Brentanos. Darüber hinaus ist er Herausgeber mehrerer Lyrik-Anthologien sowie der Werke des expressionistischen Lyrikers Oskar Schürer und der jüdischen Dichterin Hedwig Lachmann. Im Südverlag erschien zuletzt „Sophie von La Roche“.
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Wild Card - Orientierung in schwierigen Zeiten
Königin Olga. Die Zarentochter auf dem württembergischen Thron
Die vierzig Tage des Musa Dagh
Katharina die Große - Der Weg zur Zarenkrone Russlands
Atlas: Die Geschichte von Pa Salt – Der finale Band der „Sieben Schwestern“-Saga enthüllt das lang gehütete Geheimnis
Monster von Nele Neuhaus – Ein düsterer Psychokrimi, der die Abgründe der Menschlichkeit offenlegt
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Katja Lange-Müller: "Unser Ole" zu Gast bei Denis Scheck in Druckfrisch
Antonio Skármeta ist tot: Der chilenische Schriftsteller wurde 83 Jahre alt
Buchankündigung: Bela B Felsenheimers neuer Roman "FUN" und Lesereise 2025
Ein Geburtstagskind im September: Liselotte Welskopf-Henrich
Kafka. Um sein Leben schreiben
Iris Wolff mit neuem Roman "Lichtungen" am Sonntag bei Denis Scheck
Der Kapitän, der aus der Wanne steigt
Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" geht für Deutschland ins Oscar-Rennen
Aktuelles
„Tschick“ von Wolfgang Herrndorf – Warum dieser Jugendroman längst ein moderner Klassiker ist
„Die Hüter der Sieben Artefakte“ von Christian Dölder – Wie ein Fantasyepos die klassischen Regeln neu schreibt
„Blood of Hercules“ von Jasmine Mas – Dark Romantasy trifft Mythos und Macht
„Nebel und Feuer“ von Katja Riemann – Wie vier Frauen inmitten der Krisen unserer Zeit Gemeinschaft, Mut und Sinn finden
Der Pinguin meines Lebens – von Tom Michell - Buch & Filmstart 2025: Rezension einer besonderen Freundschaft
„Mama, bitte lern Deutsch“ von Tahsim Durgun – TikTok trifft Literatur
"The Loop – Das Ende der Menschlichkeit“ von Ben Oliver: Was passiert, wenn Künstliche Intelligenz den Wert des Lebens bestimmt?
„Déjà-vu“ von Martin Walker – Brunos siebzehnter Fall und die Schatten der Geschichte
„Der Besuch der alten Dame“ – Wie Dürrenmatts Klassiker den Preis der Moral entlarvt
„Der Hundebeschützer“ von Bruno Jelovic – Wie aus einem Fitnessmodel ein Lebensretter für Straßenhunde wurde
Für Martin Suter Fans: „Wut und Liebe“ -Wenn Gefühle nicht reichen und Geld alles verändert
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ – Warum Andreas Steinhöfels Kinderbuchklassiker so klug, witzig und zeitlos ist
Abschied: Peter von Matt ist tot
„Hoffe: Die Autobiografie“ von Papst Franziskus – Was sein Leben über die Welt von heute erzählt
„Hunger und Zorn“ von Alice Renard – Was der stille Debütroman über Einsamkeit und Empathie erzählt
Rezensionen
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
