Nur das E-Book zum Film von Alan Dean Foster kommt einen Tag nach dem Kinostart am 18. Dezember auf den Markt. Disney befürchtet, dass die Handlung des Films vorher durchsickert.
"Star Wars 7: Das Erwachen der Macht" von Alan Dean Foster wird kein Weihnachtsgeschenk: Da Disney beim Druck und Vertrieb der Bücher Probleme mit der Geheimhaltung der Filmhandlung befürchtet, darf Randomhouse die gedruckten Versionen erst 2016 auf den Markt bringen.
So erscheint einen Tag nach dem Filmstart das E-Book am 18. Dezember 2015. Auf die Printversion müssen sich deutsche Fans bis zum 25. Januar 2016 gedulden.
Eine Sprecherin von Lucasfilm hatte gegenüber Dow Jones Business News bestätigt, dass man um die Verschiebung der Print-Version von "Star Wars 7" gebeten hätte, "in dem Bemühen, so viele Überraschungen wie möglich für das Publikum, die den Film auf der Leinwand sehen, zu erhalten."
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"Wir hätten sehr gerne beide Formate der Buchumsetzung gleichzeitig auf den Markt gebracht, um Weihnachten nicht zu verpassen, aber wir verstehen, dass es wichtig ist, die Geschichte für die Fans zu schützen", sagt David Moench, Sprecher vom US-Verlag Del Rey.
Star-Wars-Fans wollen Sammlerstücke
Dabei ist die frühe Veröffentlichung des E-Books ein schwacher Trost. Selbst in den USA, wo E-Books weitaus verbreiteter sind, greifen Star-Wars-Fans gerne zum physischen Buch.
"Es ist eine Sammler-Mentalität", sagt Del Reys Verleger Scott Shannon, der das Verkaufsverhältnis zwischen E-Books und physischen Büchern bei Star-Wars-Romanen als völlig aus dem Gleichgewicht beschreibt.
Del Rey hat mehr als 150 Bücher zu der ersten Trilogie von "Star Wars" veröffentlicht.
J.J. Abrams, der Regisseur von Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht", ist geradezu besessen von der Angst, die Handlung des Filmes könnte vorab durchsickern. Abrams, der auch das Buch "S. - Das Schiff des Theseus" zusammen mit Doug Dorst geschrieben hat, war zu Beginn der Produktion der einzige Mensch, der das Drehbuch physisch in den Händen hielt - und zwar auf rotem Papier, um es schwieriger zu machen, das Papier zu kopieren.
Streit an deutschen Kinokassen
Währenddessen streiten sich deutsche Kinobetreiber weiter mit Disney: Einige Kinobetreiber wollen die hohen Tantiemen und ungünstigen Geschäftsbedingungen bei "Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht" nicht hinnehmen. Während CineMaxx noch verhandelt und mit dem Ticket-Vorverkauf nicht begonnen hat, konnte CineStar bereits 40.000 Tickets absetzen.
Auch der Merchandise-Handel brummt. Das wohl wichtigste Produkt ist das Videospiel "Star Wars Battlefront". Hersteller Electronic Arts will davon bis Ende März 2016 nicht weniger als 13 Millionen Exemplare verkaufen.