Mittlerweile bieten E-Book-Reader sehr unterschiedliche Leistungen für verschiedene Einsatzgebiete. Wann lohnt sich ein Zweitgerät?
Viele E-Book-Einsteiger greifen zunächst zu Lese-Apps für Android oder iOS. Wer E-Books auf Tablets oder gar Smartphones liest, erkennt bald deren nur bedingte Eignung. Hauptmanko: Die Displays sind in der Regel hochglänzend und spielen ihre Charakteristik insbesondere bei der Darstellung von Bildern, Grafiken und Videos aus. Der Vorteil der Tablet-Touchscreens mag zudem in der größeren Präzision beim Markieren liegen. Der Nachteil wird insbesondere beim Umblättern, Markieren oder beim Setzen von Lesezeichen offensichtlich - hier sind die meisten Tablet-Screens übersensibel. Zudem ist die E-Ink-Technologie, mit der Buchdruck bei den meisten Readern dargestellt werden, der Darstellung auf sämtlichen anderen Screens überlegen.
Die Bibliothek ist entscheidend
Auch Kobo wirbt mit 4 Millionen Büchern im Store - de facto lassen sich auf den Readern von Kobo sämtliche ebooks außer Kindle lesen. Dabei ist der Markt für E-Book-Reader schwer umkämpft: Sony hatte sein schickes Modell PRS-T3 bereits im vergangenen Jahr wieder eingestellt: Da Sony die integrierte Beleuchtung vergessen hatte, hinkte man der Konkurrenz bereits hinterher.
Lohnen sich Tablets als Zweitreader?
Ja, aber Sie werden selbst auf Einsteigermodellen mit E-Ink-Technologie wesentlich komfortabler lesen. Ausnahme: Durch die geringere Responsivität der Bildschirme fällt das punktgenaue Markieren in der Regel auf Tablets mit den Lese-Apps leichter. Dafür lassen sich sämtliche E-Reader ergonomischer umblättern. Mit der Tolino- oder der Kindle-App können Sie aber sicherstellen, dass Sie notfalls auch bestimmte Exklusivtitel digital lesen können. Als Haupt-Reader sind technisch in der Einsteigerklasse sowohl Kindle als auch Tolino shine empfehlenswert.
Lohnt sich die Standard-Klasse als Zweitreader?
Der wesentliche Unterschied zwischen den Standard-Readern um 60 - 70 € und der Standardklasse um 120 Euro ist das schärfere Display und die Hintergrundbeleuchtung. Wenn Sie bereits einen Einstiegs-Reader wie den Kindle für 59,99 € oder den Tolino Shine für 88 € haben, dürfte sich ein Umstieg aus reinen Komfortgründen lohnen: Die Hintergrundbeleuchtung des Kindle Paperwhite (119,99 €) und des Tolino vision 2 (129,- €), aber auch des shine erlauben weitaus angenehmeres Lesen auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Da kommt auch die Zubehör-Beleuchtung des Kindle nicht mit.
Lohnt sich die Luxusklasse als Zweitreader?
Top-Reader im Überblick: Welchen Zweitreader für wen?
Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, fortan Ihr Smartphone oder Ihr Tablet als Zweitreader zu nutzen, dann werden Sie bereits in der Einsteigerklasse ein erheblich verbessertes Lesevergnügen selbst auf niedriger auflösenden Displays erleben. Zu den günstigsten Geräten gehören Kindle (6 Zoll ohne Hintergrundbeleuchtung,69,99 €) und tolino shine (mit Hintergrundbeleuchtung, kostenloses WLAN über 40.000 T-Online-Hot Spots, 88 €).
Während tolino alleine in der Zwischenpreislage mit dem Hintergrund-beleuchteten Display punktet, liefert Amazon mittlerweile ab 99,99 € den Kindle Paperwhite (15 cm /6 Zoll, Display 212 ppi) mit integrierter Beleuchtung und WLAN.
In der Luxus-Klasse legt Amazon mit dem Kindle Voyage vor (189,99 €, 15 cm /6 Zoll, Display, 300ppi). Diesen Preis unterbietet Thalia auch mit dem tolino tab 8", das mit seinem HD-Farbdisplay mittlerweile von 199,- € auf 149,- € heruntergesetzt wurde.
In allen Sparten bietet auch Kobo preislich interessante Alternativen und eine offene E-Reader-Plattform. Allerdings ist das Hardwareangebot in Deutschland nicht immer vollständig verfügbar. Zu den offiziellen Händlern zählen Redcoon, Saturn, Media Markt und Electronic Partner.