„Meine Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“ steht auf der Spiegel Bestseller Liste im Moment auf Platz 2. Ein Buch für Leute die gern dick auftragen und es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nehmen.
Fredrik Bachmann, geboren 1981, lebt mit seiner Familie in Stockholm und hat schon mit seinem Debütroman „ Ove lässt grüßen“ einen fulminanten Start hingelegt. Durch seinen ersten Roman wurde er in Schweden zum erfolgreichsten Autor des Jahres und schaffte auch den internationalen Durchbruch. Mit „Meine Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“ hat er an seinen vorhergehenden Erfolg nahtlos angeknüpft.
„Meine Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid“ hat mich von der ersten Zeile an unwahrscheinlich genervt. Anfänglich habe ich mich gefragt, ob ich nicht ausversehen ein Buch meiner Tochter in die Hände bekommen habe. Die Geschichte ist kurz beschrieben, ein kleines Mädchen- fast 8 Jahre alt, das ein sehr Enge Bindung an die Oma hat, verliert diese. Die Oma stirbt an Krebs.
Die Oma hat dem Mädchen eine Art Schatzsuche hinterlassen, mit deren Hilfe die Kleine ihre Mutter und ihre Oma besser kennenlernt. Die Geschichte ist anrührend und teilweise hat es der Autor auch geschafft mich zum schmunzeln zu bringen, denn so eine abgedrehte Oma, die ihr Enkelkind gleich einer Glucke aufopferungsvoll liebt, ist einfach schön. Dieses fast achtjährige Mädchen ist das reinste Genie- sie kennt so gut wie jedes Fremdwort- weil sie dieses bei wikipedia schon nachgeschlagen hat und sie findet IPhones natürlich besser als Androids und sucht auch mal schnell mit ihrem IPad einen Zugang zum Internet via WiFi. Sie ist grösster Harry Potter und Superheldenfan und kann natürlich eine Geheimsprache, die ihr die Großmutter beigebracht hat und bewegt sich in den von der Oma ausgedachten Märchenwelten. Nicht zu vergessen ist, dass sie natürlich alle Teile von Herrn der Ringe kennt und die Welten aus dem Kopf nachmalen kann. Man oh man, ganz schön dicke aufgetragen. Es soll vermutlich doppelt und dreifach unterstrichen werden, dass es sich um ein ganz besonders Kind handelt.
Das Buch ist mit auffallend einfachen Worten durchgehend im Präsens geschrieben. Ich habe zwischendurch versucht, die Geschichte meine acht jährige Tochter lesen zu lassen, die dieses Buch aber als totalen Quatsch wieder von sich geworfen hat. Wer ein schnell zu lesendes Buch in die Hand nehmen möchte und vor dieser ganz dick aufgetragen Geschichte nicht zurückschreckt, dem sei angeraten das Buch zu lesen und wer weiß mit einem versierten Drehbuchautor würde es vielleicht sogar gelingen aus dieser Geschichte den nächsten Big Fish zu drehen.
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