Andrea Hackenberg Schnucken gucken - eine Liebesgeschichte aus der Lüneburger Heide

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Wer die Lüneburger Heide liebt und einen kurzweiligen, humorvollen Roman zur Hand nehmen möchte, ist mit dem Buch „Schnucken gucken" gut versorgt. Das Happy End ist garantiert.

Schnucken Gucken dreht sich um die Familie Sander, ansässig in einem kleinen Nest in der Lüneburger Heide in Grümmelstein. Cover Amazon

Die deutsche Autorin Andrea Hackenberg wurde 1973 geboren, sie studierte Geisteswissenschaften und arbeitete anschließend als Journalistin in Lüneburg. Nach einer Ausbildung als Kosmetikerin kehrte sie dann doch in ihren eigentlichen Beruf zurück. Sie hat schon andere Bücher geschrieben allerdings unter ihrem Pseudonym Lena Hooge.

Für nicht Lüneburger sei der Begriff Schnucke kurz erklärt: eine genügsame Schafrasse.

Der Roman dreht sich um die Familie Sander, ansässig in einem kleinen Nest in der Lüneburger Heide in Grümmelstein. Die Hauptheldin ist Billi Sanders eine Umweltaktivistin, die ohne Angst ihre Aktionen schon als junges Mädchen startete und später als wenig erfolgreiche Redakteurin bei einer Berliner Tageszeitung ein befristetes Arbeitsverhältnis hat. Dieses verliert sie auch gleich am Anfang des Romanes und kehrt zähneknirschend und verschuldet zurück in die Provinz, zu ihrer Familie in die Lüneburger Heide.

Ihre Mutter Antonia Sanders eine unkonventionelle Frau hat in Grümmelstein ihren Frisiersalon und führt ein ganz anderes Leben als Billi. Sie ist gerade dabei eine eigenen Spa zu eröffnen und startet eine Offensive, um den Landfrauenverein aufzumischen. Ihre liebste Zeit ist der Haarschnitt beim Polizisten Bernd. Ihr Bruder Jörn, der Oberbürgermeister der Stadt, wird nicht nur von seiner Frau betrogen. Doch auch sein Leben nimmt eine neue Wendung, er räumt auf und nicht nur in seiner Beziehung. Dann gibt es da noch ihre kleptomanische Schwester Franzi, die mit 28 Jahren wieder mal eine Ausbildung beginnt und diesmal wirklich glücklich dabei ist, aber zum Schluss dann doch ihre Finger nicht unter Kontrolle halten kann und so fristlos gefeuert wird. Aber zum Glück für alle gibt es den „Guten Geist der Familie“ : Bernd - der Polizist- fast magisch zieht er im Hintergrund die Strippen und bewahrt so auch Franzi vor ihrem Unglück.

Billi hat im Moment keine andere Wahl als erst einmal zu Hause zu bleiben. Sie trifft ihre alte Liebe wieder und stellt fest, dass sie immer noch in diesen Man verliebt ist. Ihre alte Liebe Manolo arbeitet bei der Lokalzeitung, bei der nun auch sie heuert. Sie befreit die Füchse aus der Pelztierfarm und bekommt zum Schluss die Möglichkeit nach Berlin zurückkehren zu können. Hier schließt sich aber der Kreis, aus dem angeblichen Provinznest in dem man nur Schnucken gucken kann, wird plötzlich Heimat.

Zum Schluss das grosse Happy End: Billi liebt Manolo, Mama Antonia den Polizisten Bernd, Franzi den Hotelchef und der Bruder Jonas schliesst mit seiner gescheiterten Ehe ab, und wer weiss, vielleicht hat die Lokalzeitung sogar einen Preis gewonnen. Erfolgreich kann man schließlich auch in der sogenannten Provinz sein. Das alles erzählt uns die Autorin in einer äußerst heiteren unterhaltsamen Art, so dass man dieses Buch am Ende mit einem Schmunzeln aus der Hand legt.


Andrea Hackenberg
Schnucken gucken
Taschenbuch
Knaur TB 02.02.2015,336 S.
ISBN: 978-3-426-51426-9


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