Alex J. Nitraks frisch veröffentlichter Young-Adult-Roman „Poppy – wie ich Euch liebe“ erzählt die Geschichte einer leidenschaftlichen Fünfzehnjährigen, die sich in die zwei völlig unterschiedlichen Brüder einer ungewöhnlichen Musikerfamilie verliebt. Jede Beziehung scheint die richtige zu sein- zumindest für eine gewisse Zeit. Dann muss sich die lebenslustige Poppy selbst die Frage stellen, ob es mehr als eine wahre Liebe geben kann. Der Roman startet gerade damit, die Herzen der jungen und jung gebliebenen Leser*innen im Sturm zu erobern.
Über die Autorin Alex J. Nitrak erfährt man in ihrer Kurzbiografie am Romanende nur wenig: Sie lebt mit ihrem „verständnisvollen, leidensfähigen Mann“ (O-Ton der Autorin!) und ihren zwei „wilden“ Kindern im Norden Deutschlands. Wir lassen die Schöpferin dieser neuen romantisch-frischen Teenager-Story nun selbst zu Wort kommen, um sie ein wenig näher kennenzulernen
Lesering-Redakteurin Claudia Diana Gerlach führte ein Kurzinterview mit der Autorin Alex J. Nitrak, die im Norden wohnt - und über den Süden schreibt.
1. Liebe Alex Nitrak,
Dein Buch „Poppy - Wie ich Euch liebe“ erobert gerade die Herzen Deiner Leser. Wie viel Poppy steckt in Dir? Gibt es Ähnlichkeiten mit Deiner Protagonistin?
Poppy ist mir in bestimmten Ansichten ähnlich. Wir alle waren mal 15 Jahre alt und wissen, wie es sich anfühlt, sich in diesem Alter in jemanden zu verlieben. Gefühle sind intensiver, kommen einem übermächtig vor, bestimmen den Alltag. Das haben Poppy und ich gemeinsam. Eigentlich bin ich nicht romantisch, aber durch das Buch habe ich entdeckt: Vielleicht bin ich es doch.
2. Aus Deiner Kurzbiografie am Romanende geht hervor, dass Du mit Deiner Familie im Norden lebst und BWL studiert hast. Wie wurdest Du Schriftstellerin?
Ich habe mich schon immer für Worte und deren Bedeutung interessiert, als Kind Gedichte geschrieben. Später, als ich Mutter wurde, entdeckte ich diese Liebe wieder und begann an meinem ersten Fantasy-Roman "Yo" zu arbeiten. Als bei mir 2017 systemischer Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung) festgestellt wurde, die nicht heilbar ist und progessiv verläuft, beschloss ich, es zu wagen und das Buch zu veröffentlichen.
3. Was im Leben treibt Dich an?
Gefühle. Menschen, die mir wichtig sind. Erinnerungen. Und Ziele.
4. Wie kam Dir die Idee zu „Poppy – Wie ich euch liebe“?
Ich wollte unbedingt einen Roman über die Liebe schreiben, nicht im kitschigen Sinn, sondern mit Tiefe. Über die Bedeutung, die Arten zu lieben, ihre Wirkung auf uns.
5. Was für Pläne und Wünsche hast Du für die nächste Zeit? 😊
Ich hoffe, dass sie bald alles wieder normalisiert. Die Pandemie bestimmt den Alltag, hat unsere Leben verändert und auch die Menschen. Die Einschränkungen sind nachvollziehbar, aber auf Dauer nicht gut für uns. Wir lernen stark zu sein und an der Herausforderung zu wachsen, aber was ist, wenn nicht jeder stark ist oder die Möglichkeit hat, sich mit der Situation zu entwickeln? Wir sind nicht alle gleich und ich mache mir Sorgen, dass zu viele Menschen und ihre Schicksale dabei auf der Strecke bleiben.
Ich wünsche uns allen Kraft.
Liebe Alex J. Nitrak, wir bedanken uns ganz herzlich für dieses Interview!
Eine Rezension zu "Poppy - Wie ich euch liebe" von Alex J. Nitrak findet ihr bei uns auch:
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Rot wie Klatschmohn
Wo Einhorn und Räuber sich treffen
Lady Lemonbits bittet ins Labyrinth!
"Kannst Du mir kurz die Mail schicken, bevor Du ins Bett gehst?"
Die Autorin mit dem Skalpell-Pinsel
Leben mit Humor und Stärke
Erfinderin einer Spiegelwelt
Die Faszination des Unmöglichen
"Der tollste Job der Welt!"
Tür an Tür mit Römern und Rätern
"Die Uhren ticken anders!"
Schriftstellerin mit Zeitreise-Gen
Seemannsgarn im Kopf
Der ruhige Blick auf die Realität
Das Geheimnis der Engelsschwestern
Aktuelles

Claudia Dvoracek-Iby: mein Gott
Claudia Dvoracek-Iby

Claudia Dvoracek-Iby: wie seltsam
Claudia Dvoracek-Iby

Marie-Christine Strohbichler: Eine andere Sorte.
Marie-Christine Strohbichler

Der stürmische Frühlingstag von Pawel Markiewicz
Pawel Markiewicz
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Magie für junge Leser– Die 27. Erfurter Kinderbuchtage stehen vor der Tür
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
Benedict Pappelbaum
Rezensionen
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
