Der bedeutendste deutsche Literaturpreis, der Büchner-Preis, geht in diesem Jahr an die Poetin Elke Erb. Die Jury hob insbesondere den prozessualen Ansatz im Werk der Schriftstellerin hervor.
Elke Erb erhält die wichtigste Literaturauszeichnung im deutschsprachigen Raum, den Georg-Büchner-Preis. Das teilte die Gesellschaft für Deutsche Sprache am Dienstag mit. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird am 2. November verliehen.
Die Jury verwies in ihrer Begründung insbesondere auf den prozessualen und forschenden Ansatz in den Texten Elbs. Ihr poetischer Sachverstand, so die Jury, hätte sich auch in vielen ihrer Übersetzungen gezeigt. Weiterhin hieß es: "Elke Erb gelingt es wie keiner anderen, die Freiheit und Wendigkeit der Gedanken in der Sprache zu verwirklichen, indem sie sie herausfordert, auslockert, präzisiert, ja korrigiert. Für die unverdrossene Aufklärerin ist Poesie eine politische und höchstlebendige Erkenntnisform."
Elke Erb
Die 1938 in einem Dorf in der Eifel geborene Elke Erb, zog im Alter von zwölf Jahren mit ihrer Familie nach Halle in die DDR, wo sie später Germanistik, Slawistik und Pädagogik studierte. Sie arbeite zunächst beim Mitteldeutschen Verlag, ehe sie selbst schriftstellerisch tätig wurde. Auch als Übersetzerin. Ihr erstes Buch "Gutachten, Poesie und Prosa" erschien im Jahre 1975. Erb schrieb Lyrik, Kurzprosa, Nachdichtungen, Romane und Übersetzungen. Ihr letztes Werk erschien 2019 unter dem Titel "Gedichtverdacht" und erhält Gedichte, Notate und Selbstkommentare.
Georg-Büchner-Preis
Der mit 50.000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis ist die bedeutendste Literaturauszeichnung im deutschsprachigen Raum. Benannt ist der Preis nach dem Dramatiker und Revolutionär Karl Georg Büchner. Vergeben wird er seit 1951 an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die ihre Werke in deutscher Sprache verfassen und maßgeblich an der Gestaltung des gegenwärtigen Kulturlebens Anteil haben.