Frauke Scheunemann - Winston: Samtpfoten auf Phantomjagt Winston Churchill ist zurück: Der Detektivkater jagt das Phantom

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Der Britisch-Kurzhaar-Kater Winston stößt auf einen geheimnisvollen Gegner. Hier kommt der siebte Teil der Katzenkrimi-Reihe "Winston - Samtpfoten auf Phantomjagt" von Frauke Scheunemann. Foto: Loewe

Der Gentleman-Kater Winston aus Hamburg meldet sich nach der Babypause zurück. Im siebten Band der Katzenkrimi-Reihe von Frauke Scheunemann „Winston – Samtpfoten auf Phantomjagd“ bekommt es der stadtbekannte Britisch- Kurzhaar-Kater Winston mit einem geheimnisvollen Gegner zu tun.

Kater-Vater-Blues bei Winston: Seine Katzendame Odette ist zu zwei Vagabunden-Katern in den Hinterhof gezogen, er ist allein daheim mit den quirligen Katzenbabys Max und Minu. Ständig übermüdet und notorisch gelangweilt schleicht der Rassekater durch die Wohnung seiner Dosenöffner-Familie, die aus seiner Menschenfreundin Kira, deren Eltern Anna und Professor Werner Hagedorn sowie der Großmutter Babuschka besteht. Doch bald passieren eigenartige Dinge; das Auto des Professors wird entwendet und später ein paar Straßen weiter wieder aufgefunden, wenig später verschwindet die Riesen-Handtasche von Babuschka mit satten 300 Euro Inhalt. Die Familie befindet sich im Dauer-Suchmodus, die Polizei wird zweimal eingeschaltet: alles höchst mysteriös. Dann wird ein Drohschreiben in der Wohnung der Hagedorns gefunden, unterzeichnet von einem Täter namens Phantom. Das erfahrene gemischte Detektivduo, bestehend aus Tochter Kira und Kater Winston, begibt sich auf die Jagd nach dem unbekannten Wesen, das angekündigt hat, bald etwas Lebendiges aus dem Hause des Professors zu rauben.

Wenn selbst die Ratten Freunde werden

Winston und Kira hatten im ersten Band der Reihe das gruselige Erlebnis eines zeitweiligen Körpertausches, aber praktischerweise kann der Kater seitdem lesen und schreiben. Mit Gemauze, Gefrage, vielen Gesten und einer Kommunikation per aufgemaltem Alphabet und Pfotenzeichen beschließen Kind und Kater, die Wohnung von nun an Tag und Nacht zu observieren. Dazu bittet Kira ihre Kumpels zur Hilfe, die sich gerne bei der Schule ein wenig krankmelden und die Aufsicht im Haus übernehmen, während Winstons Katzenclique das Geschehen vor dem Haus mit Argusaugen überwacht. Doch trotz dieses listigen Plans schlägt der unsichtbare Gegner wieder zu: Er klaut die Katzenbabys.

Der geschockte Katzenvater Winston und seine nicht ganz so treusorgende Katzenfrau Odette ziehen nun „auf eigene Pfote“ los, denn der Polizei wollen sie diese wichtige Angelegenheit nun wirklich nicht allein überlassen. Sie überprüfen einen Verdächtigen, der für Katzenverhältnisse weit entfernt wohnt, und wollen erstmals als Katzenclub gemeinsam die U-Bahn nutzen. Da Winstons gefräßige Freunde auf dem Bahnsteig aber sofort über eine gar zu verführerisch duftende Einkaufstasche mit Fisch herfallen, sind die Katzendetektive, die eigentlich im Geheimen agieren wollten, sofort enttarnt! Während der halbe Trupp die Flucht ergreift, retten sich Winston, Odette und eine weitere Katzendame vor Polizei und Tierfängern in den dunklen U-Bahnschacht. Doch damit kommen sie vom Regen in die Traufe: Sie sind im Feindesland gelandet und haben sofort neue Gegner. und zwar Hunderte! Hier im Schacht unter den Straßen der Großstadt herrscht der mächtige Rattenchef Raggety Rattaton über seine riesige Anhängerschar. Doch der redegewandte Katzenchef, der nicht umsonst nach einem berühmten Politiker benannt ist, kann die Feinde zu Verbündeten machen, und so zeigen ihnen die Ratten ihr geheimes Transportsystem durch die Hansestadt: den Rattenexpress. Zum Umsteigen nutzt die clevere Bande die Luftschächte. Der Katzen-Ratten-Alliiertentrupp gerät in ein spannendes Ausflugsabenteuer, denn während alle Teilnehmer lässig-elegant durch den Luftschacht gleiten, hängt einer fest: Der Kater ist einfach zu fett, wie es Raggety wenig charmant ausdrückt. Also startet eine Rettungsaktion für Winston, bevor die Suche nach Phantom und Katzenkindern weitergehen kann. Denn trotz des geballten Detektiveinsatzes hat das Phantom schon wieder zugeschlagen; Katzen, Kinder und Ratten starten eine Großaktion und geraten bald in höchste Not....

Fazit

Mit dem stattlichen Kater Winston hat Frauke Scheunemann einen knuffigen Helden geschaffen, der für seine spannenden Einsätze als Detektiv ruhig ein paar mehr als die lumpigen sieben Katzenleben brauchen könnte. Für seine diversen Fälle benötigt Winston viel Mut, Verstand und vor allem die Eigenschaft des guten alten Steh-auf-Männchens aus der Kiste mit dem Babyspielzeug: nach Rückschlägen immer wieder schnell aufrappeln und bereit sein, erneut loszulegen. Vorbildliche Verhaltenstipps für Winstons junge Lesergemeinde!

Ein gelungener Mix aus Katzengeschichte, Kinderkrimi und Fantasy, geschrieben mit viel Humor und Sprachwitz. Und die über 200 Seiten lange Geschichte ist dank der ständig wachsenden Spannung ein Klacks für Mädchen und Jungs ab zehn Jahren. Tipp: Sehnlichst erwartetes Lesefutter für die Kater-Winston-Fangemeinde, doch der Superdetektiv aus Hamburg wird mit diesem neuen spannenden Abenteuer auch lässig neue Leser gewinnen – scharenweise!

Über die Autorin

Die 1969 in Düsseldorf geborene Frauke Scheunemann ist promovierte Juristin und arbeitete als Journalistin und Pressesprecherin. Seit 2002 ist sie als Autorin tätig. Ihre Krimis standen monatelang auf den Bestsellerlisten. Inzwischen lebt die Autorin mit ihrer Familie in Hamburg, wo auch ihr Detektivkater herumtapert.

Frauke Scheunemann – Winston- Samtpfoten auf Phantomjagd: Katzen-Krimi für Kinder ab 11 Jahren, erschienen 2020 im Loewe Verlag, 224 Seiten, 12,95 Euro

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