Literaturpreis Longlist zum Booker Prize 2020: Kehlmann und Haratischwili mit dabei

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Die Longlist des Booker International Prize 2020 wurde vor wenigen Tagen bekannt gegeben. Auf der Liste sind auch zwei deutsche Autor*innen zu verorten: Daniel Kehlmann ist mit seinem Roman Tyll" und die Schriftstellerin Nino Haratischwili mit ihrem Buch "Das achte Leben (Für Brilka)" nominiert.

Daniel Kehlmann und Nino Haratischwili sind die deutschen Vertreter*innen auf der Longlist des Booker International Prize 2020. Foto: Heike Huslage-Koch - Eigenes Werk / Wikipedia

Der britische "International Booker Prize" zählt zu den renommiertesten Literaturpreisen Großbritanniens. Seit 2016 werden Autor*innen und Übersetzer*innen für einen ins Englische übersetzten und in Großbritannien oder Irland erschienen Roman oder Kurzgeschichtenband ausgezeichnet. Der Preis in Höhe von 62.000 Pfund wird dabei zwischen Autor*in und Übersetzer*in aufgeteilt. Für die Verleihung des diesjährigen Preises steht nun die Longlist fest. Unter den insgesamt 13 Titeln befinden sich auch zwei deutsche Autor*innen.

Zum einen ist der Roman "The Eighth Life (for Brilka)" der Theaterregisseurin, Dramatikerin und Autorin Nino Haratischwili nominiert. Auf englisch erschien die Buch 2019 bei Scripe Publications, auf Deutsch unter dem Titel "Das achte Leben 8 Für Bianka) im Jahre 2014 bei der Frankfurter Verlagsanstalt. Das Familienepos erzählt anhand von sechs Generationen außergewöhnlicher Frauen die Umbrüche und Dramen des 20. Jahrhunderts. im deutschsprachigen Raum verkaufte sich der Roman 300.000 Mal, in den Niederlandes wurden 70.000 Exemplare verkauft. Ins Englische übersetzt wurde das Buch von Charlotte Collins und Ruth Martin.

Außerdem steht das Buch "Tyll", des deutsch-österreichischen Autors Daniel Kehlmann auf der Liste. Die Originalausgabe ist 2017 bei Rowohlt erschienen, die Übersetzung 2020 bei Quercus. Kehlmann greift hier die Figur des Tyll Ulenspiegel auf, und durchquert mit ihr, auf historisch mitreißende Art, die Religionskriege des 17. Jahrhunderts. Am Ende steht das Epos des dreißigjährigen Krieges, und eine Figur die beschließt, niemals zu sterben. Ross Benjamin übersetze den Roman ins Englische.

Longlist des Booker Prize 2020

  • Willem Anker (Süd-Afrika): "Red Dog" (Pushkin Press). Ins Englische übersetzt von Michiel Heyns.
  • Shokoofeh Azar (Iran): "The Enlightenment of The Greengage Tree" (Europa Editions). Ins Englische übersetzt von Anonymous.
  • Gabriela Cabezón Cámara (Argentinien): "The Adventures of China Iron" (Charco Press). Ins Englische übersetzt von Iona Macintyre und Fiona Mackintosh.
  • Jon Fosse (Norwegen): "The Other Name: Septology I – II" (Fitzcarraldo Editions). Ins Englische übersetzt von Damion Searls
  • Nino Haratischvili (Deutschland / Georgien): "The Eighth Life" (Scribe UK). Ins Englische übersetzt von Charlotte Collins und Ruth Martin.
  • Michel Houellebecq (Frankreich): "Serotonin" (William Heinemann). Ins Englische übersetzt von Shaun Whiteside.
  • Daniel Kehlmann (Deutschland): "Tyll" (Quercus). Ins Englische übersetzt von Ross Benjamin.
  • Fernanda Melchior (Mexiko): "Hurricane Season" (Fitzcarraldo Editions). Ins Englische übersetzt Sophie Hughes.
  • Yoko Ogawa (Japan): "The Memory Police" (Harvill Secker). Ins Englische übersetzt von Stephen Snyder.
  • Emmanuelle Pagano (Frankreich): "Faces on the Tip of My Tongue" (Peirene Press). Ins Englische übersetzt von Sophie Lewis und Jennifer Higgins.
  • Samanta Schweblin (Argentinien): "Little Eyes" (Oneworld). Ins Englische übersetzt von Megan McDowell.
  • Marieke Lucas Rijneveld (Niederlande): "The Discomfort of Evening" (Faber & Faber). Ins Englische übersetzt von Michele Hutchison.
  • Enrique Vila-Matas (Spanien): "Mac and His Problem" (Harvill Secker). Ins Englische übersetzt von Margaret Jull Costa und Sophie Hughes.


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