Trauer um Ari Behn: Der Schriftsteller, Designer und Ex-Mann der norwegischen Prinzessin Märtha Louise ist im Alter von 47 Jahren gestorben. Wie sein Agent mitteilte, nahm er sich am Mittwoch das Leben.
Behn galt als Skandalautor, der unter anderem unverblümt über seine Ehe mit der norwegischen Prinzessin Märtha Louise schrieb. Er verfasste Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Wie sein Agent mitteilte, wurde der Autor am Mittwoch tot in seiner Wohnung aufgefunden.
In seinen Werken setzte sich Behn mit zum Teil äußert persönlichen Problemen und Erfahrungen auseinander. So erschien 2002 das Buch "Fra hjerte til hjerte" (Von Herz zu Herz), welches er gemeinsam mit seiner damaligen Frau, der norwegischen Prinzessin Märtha Louise schrieb, und in dem die beiden ihre Hochzeit thematisieren. Louise und Behn waren 15 Jahre lang verheiratet und haben drei gemeinsame Kinder. In seinem letzten, 2018 erschienenen Buch "Inferno" schilderte der Autor den jahrelang anhaltenden Kampf gegen seine psychischen Probleme.
Es war eine Ehre, ihn gekannt zu haben
Das norwegische Königshaus trauert um den Verlust. In einer schriftlichen Mitteilung heißt es, Ari Behn sei "viele Jahre lang ein wichtiger Teil unserer Familie" gewesen. Das Haus bewahre "warme und gute Erinnerungen" aus der gemeinsamen Zeit. Von Seiten des Kronprinzen Haakon und der Kronprinzessin Mette-Marit heißt es: „Er war ein geliebtes Familienmitglied und ein fantastischer Onkel, mit dem wir viele große und kleine Augenblicke teilten. Wir haben mit großer Trauer von seinem Tod erfahren.“ Auch die schwedische königliche Familie reagierte. Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel schrieben, es sei eine Ehre gewesen, Behn gekannt zu haben. "Unsere Gedanken sind bei seinen Töchtern und seinen nächsten Angehörigen."
Doch nicht nur als Autor der über seine Ehe mit einer Prinzessin schreibt sorgte Ari Behn den vergangenen Jahren für aufsehen. Er war auch ein Ankläger des Oscar-Preisträgers Kevin Spacey, der ab November 2017 von mehreren Personen öffentlich wegen sexueller Belästigung angegriffen wurde. Behn beschuldigte Spacey in diesem Zusammenhang, dieser habe ihn vor etwa 10 Jahren auf einem Friedensnobelpreiskonzert unter dem Tisch begrapscht. Der Autor hatte jedoch keine juristischen Schritte eingeleitet.
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Der Meister der Neuen Widerwärtigkeit feiert Geburtstag
Wolfgang Hohlbeins Roman "Der Greif" demnächst als Serie auf Amazon
Friedrich Dürrenmatt: Welten erdenken, gegen die Welt
Britischer Schriftsteller John le Carré im Alter von 89 Jahren gestorben
„Das Lächeln am Rand der Welt“ (Auszüge aus dem gleichnamigen Roman)
Literaturkritiker und Essayist George Steiner ist tot
Europa feiert den 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin
Takis Würger über schlechte Kritiken zu seinem Skandal-Buch "Stella"
Diese Peter Handke Bücher erwarten uns in diesem Jahr
Schriftsteller Max Goldt über "fürchterliche" Lesungen
Karl Ove Knausgard und Edvart Munch: Werke aus dem Leben
Karl-Ove Knausgard auf der Frankfurter Buchmesse 2019
Vater einer nimmersatten Raupe
SPIEGEL Bestseller Update: Starke Einstiege auf der Belletristik-Liste
Unser Freund, der Algorithmus
Aktuelles

Claudia Dvoracek-Iby: mein Gott
Claudia Dvoracek-Iby

Claudia Dvoracek-Iby: wie seltsam
Claudia Dvoracek-Iby

Marie-Christine Strohbichler: Eine andere Sorte.
Marie-Christine Strohbichler

Der stürmische Frühlingstag von Pawel Markiewicz
Pawel Markiewicz
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Magie für junge Leser– Die 27. Erfurter Kinderbuchtage stehen vor der Tür
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
Benedict Pappelbaum
Rezensionen
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
