Literatur-Veranstaltung "Literatur im Volkspark": Georg-Büchner-Preisträgerin Terézia Mora eröffnet Lesereihe in Halle

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Heute beginnt die Lesereihe "Literatur im Volkspark" in Halle (Saale). Vom 12. November bis zum 3. Dezember werden renommierte AutorInnen aus ihren aktuellen Büchern lesen. Den Auftakt macht die Georg-Büchner-Preisträgerin Terézia Mora mit einer Lesung aus ihrem Roman "Auf dem Seil". Erfahren Sie hier mehr über die teilnehmenden AutorInnen und die vorgestellten Bücher.

Am 12. November startet die Lesereihe "Literatur im Volkspark" in Halle (Saale). Renommierte AutorInnen lesen aus ihren aktuellen Büchern. Foto: Wikipedia

In Halle treffen in diesen Tagen Themen wie Herkunft, Abschied, Rückkehr und Liebe aufeinander. Hochkarätige AutorInnen werden im Zuge der Lesereihe "Literatur im Volkspark" die Stadt besuchen, und aus ihren Werken lesen. Neben der Georg-Büchner-Preisträgerin Terézia Mora werden AutorInnen wie Saša Stanišić, Jan Brandt, Nora Bossong, Kaja Oskamp, Ann Cotten und Katja Gehrmann erwartet. Im Kern werden hierbei existenzeille Fragen besprochen, bearbeitet und literarisch unterlegt.

Die Veranstaltungsreihe "Literatur im Volkspark" wird gemeinsam von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, der Stadt Halle (Saale) und den Volkspark Halle e.V. ausgerichtet. Es ist bereits die elfte Versanstaltung dieser Art.

Terézia Mora - "Auf dem Seil" (Lesung am Dienstag, 12. November / 19:30 Uhr)

Auch im dritten Teil ihrer Romantriologie steht der weltfremde IT-Spezialist Darius Kopp im Mittelpunkt. Seit dem Freitod seiner Frau hat sich das Leben des Protagonisten rapide geändert. Er ist auf der Flucht vor sich selbst, scheint sich jedoch zugleich zu suchen. Seine Reise treibt ihn nach Sizilien, wo er seine 17-jährige Nichte trifft, die seine Hilfe braucht. Gemeinsam kehren sie zurück nach Berlin.

Saša Stanišić - "Herkunft" (Lesung am Donnerstag, 14. November / 19:30 Uhr)

Der Name Saša Stanišic dürfte wohl längst nicht mehr unbekannt sein, so oft wurde er in den letzten Wochen im Zuge der Nobelpreis-Debatte um Peter Handke genannt. In seinem aktuellen Roman "Herkunft" beschäftigt sich Stanišic eine weiteres Mal tiefgreifend mit seiner Vergangenheit, seinem Herkunftsort, mit Jugoslawien. In seinem Werk folgt er den Spuren seiner Familie, schreibt über Sprache, Heimat, Schwarzarbeit, einer dementen Großmutter und viele weitere Facetten, die die Fragen nach dem "Woher" und "Wohin" spührbar machen.

Jan Brand - "Ein Haus auf dem Land / Eine Wohnung in der Stadt" (Lesung am Donnerstag, 21. November / 19:30 Uhr)

Auch in Jan Brands vieldiskutiertem, autobiografischen Buch spielt die Heimat- und Wohnungssuche eine zentrale Rolle. Zwei persönliche Katastrophen treffen dabei aufeinander: Das Haus seiner Familie in Ostfriesland steht vor dem Abriss, da der neue Egentümer keinen Grund für den Erhalt sieht; zeitgleich verliert er aufgrund einer Eigenbedarfskündigung seine Wohnung in Berlin. Ein hochaktuelles Thema über Wohn- und Existenzraum, ein Thema, welches auch in der Politik eine immer bedeutendere Rolle spielt.

Katja Oskamp - "Marzahn, mon amour – Geschichten einer Fußpflegerin" (Lesung am Dienstag, 26. November / 19:30 Uhr)

Das Kind ist aus dem Haus, der Mann ist krank, die Schriftstellerei eine einzige Enttäuschung: Mit mitte 40 beginnt Katja Oskamp als Fußpflegerin in Berlin-Marzahn zu arbeiten. Im Zuge ihres Arbeitsalltags saugt sie die Geschichten der Kunden auf, und schreibt diese nieder. Es sind Geschichten, die weit zurück in die DDR führen, die von Partei-Funktionären und zurückgezogenen Bewohnern der Plattenbausiedlung erzählen. Auch hier gibt es eine existenzielle Tiefenschärfe. Verschiedene Schicksale am Gesellschafts-Rand, die nun, durch Katja Oskamp, in die Welt getragen werden.

Nora Bossong - "Schutzzone" (Lesung am Donnerstag, 28. November / 19:30 Uhr)

Mira ist diplomatische Mitarbeiterin der Vereinten Nationen. Sie schreibt Berichte über Kriesenregionen und Friedenseinsätze, vermittelt zwischen Staatsvertretern. Als sie auf Milan trifft, ist sie fasziniert. Doch bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt man plötzlich ihre Position.

Ann Cotten - "Lyophili" (Lesung am Montag, 2. Dezember / 19:30 Uhr)

Die in Lyophili dargestellten, utopischen Welten, scheinen weit entfernt. Doch aus dieser Zukunft heraus, verhandelt Ann Cotten Fragen der Gegenwart. Die Protagonisten des Buches befinden sich in einem Paralleluniversum, in dem jede Überlegung Realität wird.

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