Buchvorstellung
Agnieszka Lessmann: Aga – Kindheitsfragmente zwischen Schweigen und Fantasie
Die Hauptfigur von Agnieszka Lessmanns Roman heißt nicht einfach Aga. In Polen war sie Agnieszka, in Israel Ilana, in Deutschland nun Aga. Schon in dieser Verschiebung liegt ein Programm: Identität ist nichts Festes, sondern etwas, das neu benannt, überklebt, manchmal auch ausgelöscht wird. „Noch nicht einmal die Namen sind mit den Personen verbunden“, heißt es einmal lapidar. Für ein Kind, das die Kontinente wechselt, ist der eigene Name nicht Herkunftsversprechen, sondern eine Art wandernder ...