Ein Verlag ist in der Medienwirtschaft ein Medienunternehmen, dessen Betriebszweck in dem Erwerb des Verlagsrechts (Akquise) und der Verpflichtung zur Vervielfältigung und Verbreitung (Vertrieb) auf eigene Rechnung von Werken aus Kunst, Literatur, Musik, Unterhaltung und Wissenschaft besteht. Zu den Aufgaben eines Verlags zählen auch das Lektorat, die Marktforschung, die Werbung und der Druck.

Die Worte „Verlag“ und dessen Nomen Agentis Verleger lassen sich auf den historischen Begriff des Verlagssystems zurückführen. Typisch für dieses war ein Unternehmer (Verleger), der Heimarbeitern Rohstoffe vorfinanzierte („vorlegte“ oder „verlegte“), die von den Heimarbeitern weiterverarbeitet und dann dem Unternehmer auf dessen Unternehmerrisiko zum Vertrieb überlassen wurden. Das Verb „verlegen“ bedeutete im Mittelhochdeutschen „Geld ausgeben“ oder „etwas auf seine Rechnung nehmen“;[1] „Verleger“ war also derjenige, der „anderen das Rohmaterial … so lange vorschießt, bis es an den Konsumenten gelangt ist“.[2] Wendet man diesen Begriffsinhalt auf den heutigen Verlag und Verleger an, so vermarktet er die von Autoren oder Urhebern in „Heimarbeit“ konzipierten Werke über sein Vertriebssystem auf eigenes Unternehmerrisiko.

Quelle: Wikipedia

Verlage

Am vergangenen Freitag wurden die diesjährigen Gewinner des Deutschen Verlagsbuchpreises ausgezeichnet. Bild: BKM/Tobias Koch
Literaturpreis

Deutschen Verlagspreis 2023: Diese Verlage wurden ausgezeichnet

Am vergangenen Freitag wurden insgesamt 64 Verlage mit dem Deutschen Verlagspreis 2023 ausgezeichnet. Insgesamt hat die Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Abend der Verleihung ein Preisgeld in Höhe von 1.620.000 Euro vergeben. Unter den drei Spitzenpreisträger befindet sich zwei Verlage, die nicht zum ersten Mal ausgezeichnet wurden.
Aufgrund steigender Papierkosten mussten Verlage die Buchpreise im vergangenen Jahr anheben. Insbesondere Kinder- und Jugendbücher sind von den Preisentwicklungen betroffen. Bild: Pixabay (Symbolbild)
Buchmarkt

Papiermangel: Bücher werden 2023 teurer

Nach zwei schweren, von Einstürzen geprägten Pandemie-Jahren konnte die Buchbranche auch im vergangenen Jahr nicht aufatmen. Grund ist neben höheren Energiekosten und Kaufzurückhaltung auch der Papiermangel. Die Folge: Verlage sind gezwungen, ihre Buchpreise zu erhöhen.
Kurz vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse schlagen Verlage, Buchhandlungen und der Börsenverein des deutschen Buchhandels abermals Alarm. Bereits im September hieß es: Viele Verlage und Buchhandlungen stünden vor dem aus. Bild: Pixabay (Symbolbild)
Wirtschaft

Umsatzrückgang: Buchhandlungen und Verlage in Gefahr

Kurz vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse (19. - 23. Oktober) beklagt der deutsche Buchhandel erneut den diesjährigen Abwärtstrend. Der September sei der fünfte Monat in Folge, in dem die Verkäufe zurückgingen, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Mit Sorge blickt man auf Herbst und Winter.
Steigende Mietpreise, Papiermangel, höhere Energiekosten: Die Verlags- und Buchhandelsbranche fordert schnelle, gezielte und unkomplizierte Unterstützung. Der Vorschlag: Die Mehrwertsteuer auf Bücher senken. Bild: Pixabay (Symbolbild)
Wirtschaft

Energiekrise: Verlage und Buchhandel schlagen Alarm

Die Verlags- und Buchhandelsbranche schlägt Alarm. Aufgrund der weiter ansteigenden Mieten und des eklatanten Papiermangels seien manche Verlage in existenzieller Gefahr, warnt die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs. Sie fordert, die Mehrwertsteuer auf Bücher zu streichen.
Wie können Verlage und Buchhandlungen mit ihren Mitteln ukrainische AutorInnen und Illustratorinnen unterstützen? Mehr Sichtbarkeit und eine breitere Bühne bieten, lautet die Antwort des Gerstenberg-Verlags. Bild: Pixabay (Symbolbild)
Aktuelles

Ukrainische Autorinnen und Autoren sichtbar machen!

Die Geschäftsführerin des Gerstenberg-Verlags, Daniela Filthaut, will Buchhandlungen und Verlage dazu anregen, aktiv auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu reagieren. Auf die Frage, was die Buchbranche in der aktuellen Situation tun könne, antwortet der Gerstenberg-Verlag: Thementische und Schaufenster mit ukrainischen IllustratorInnen und AutorInnen gestalten.
Die Leipziger Buchmesse 2022 wurde abgesagt. Jetzt haben AutorInnen einen offenen Brief verfasst, in dem sie Solidarität mit Leipzig verlangen. Vor allem von Seiten westdeutscher Verlage. Bild: Pixabay (Symbolbild)
Aktuelles

"Wir wollen lesen!" - AutorInnen fordern westdeutsche Verlage zu Solidarität auf

In einem offenen Brief fordern Schriftstellerinnen und Schriftsteller westdeutsche Großverlage zu Solidarität mit der Leipziger Buchmesse auf. Damit reagieren sie auf die am Mittwoch öffentliche gewordene Absage der Messe, die in diesem Jahr - aller Voraussicht nach - zum dritten Mal in Folge nicht stattfinden wird. Grund waren die Absagen zahlreicher Verlage. Ein Konzept, so die Schreibenden, liege vor. Man hätte öffnen können. Zu den Unterzeichnenden gehören unter anderem Gregor Sander, Katja ...
Eine Berg- und Talfahrt.Die Leipziger Buchmesse kämpft um die Präsenzveranstaltung. Prominenten Manga-Verlage wie Toykopop hatte bereits bekannt gegeben, dass sie an der Veranstaltung nicht teilnehmen werden. Dann gab das Land Sachsen endgültig grünes Licht für die Durchführung. Jetzt sagte auch die Penguin Random House Verlagsgruppe ab. Bild: Leipziger Buchmesse
Aktuelles

Leipziger Buchmesse: Weitere Verlage springen ab

Nachdem das Land Sachsen in der vergangenen Woche grünes Licht für die Durchführung der diesjährigen Leipziger Buchmesse gegeben hatte, gab es nun, zu Beginn dieser Woche, einen herben Rückschlag. Die Verlagsgruppe Penguin Random House teilte am Montag mit, dass sie nicht an der Messe teilnehmen wird. Andere große Verlage - darunter etwa Oetinger, Carlsen, Edel und Reclam - werden, nach jetzigem Stand, ebenfalls nicht auf der Messe vertreten sein.
Nachdem die Literaturwoche Donau 2020 abgesagt werden musste, freuen sich die Veranstalter in diesem Jahr umso mehr darauf, dem Publikum die Vielfalt unabhängiger Verlage präsentieren zu können. Bild: Guido Gerlach, Ulm (LiWo 2019)
Aktuelles

Literaturwoche Donau 2021: Die Vielfalt unabhängiger Verlage

Nachdem die Literaturwoche Donau im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, wird in diesem Jahr wieder die Vielfalt unabhängiger Verlage gefeiert. Und dies sogar über eine Woche hinaus, denn die Veranstaltung ist vom 31. Juli bis zum 17. August angesetzt. Wieder ist ein facettenreiches Programm geplant, ein Mix aus Neu und Alt, aus DebütantInnen und "Alten Hasen", aus ernster Literatur und feiner Lyrik.
Immer mehr digitale Angebote steigern den Wettbewerbsdruck auf die Buchverlage. Eine neue Studie zeigt, wie brisant die Lage gegenwärtig ist. Bild: Pixabay
Aktuelles

Wie wirken sich digitale Angebote auf den Buchmarkt aus?

Die verlegerische Vielfalt in Deutschland ist immer stärker bedroht. Dies geht aus einer Studie zur Buch- und Verlagsbranche hervor, die Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Auftrag gegeben hat. Grund hierfür sind unter anderem immer mehr digitale Angebote, die als Konkurrenz zum Buch auftreten und den Wettbewerbsdruck auf die Verlage erhöhen.
Das Lesefest "Leipzig liest extra" tritt in diesem Jahr an die Stelle der Leipziger Buchmesse. Über 300 Veranstaltungen innerhalb der Stadt sollen die Begegnung mit AutorInnen und Literatur ermöglichen. Foto: Pixabay
Aktuelles

Leipzig liest extra! Mit diesem Konzept rettet sich die Buchmesse

Nachdem die Frankfurter Buchmesse kürzlich bekannt gab, dass sie in diesem Jahr eine Präsenzveranstaltung plant, zeigt nun auch die Leipziger Buchmesse Alternativ-Pläne auf. Sofern es die Pandemie-Situation erlaubt, sollen unter dem Titel "Leipzig liest extra" vom 27. bis 30. Mai rund 300 Veranstaltungen an verschiedenen Orten im Leipziger Stadtgebiet stattfinden. Wir zeigen, was bisher feststeht.
Nachdem die Frankfurter Buchmesse im vergangenen Jahr ausschließlich in digitaler Form stattfinden konnte, machen die Veranstaltung nun Hoffnung. Die Messe soll wieder Präsenzveranstaltung werden. Foto: Frankfurter Buchmesse
Aktuelles

Frankfurter Buchmesse 2021: "Die Branche braucht Austausch und Sichtbarkeit..."

Die Frankfurter Buchmesse ist in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung geplant. Auch wenn einzelne Veranstaltungsteile dabei coronabedingt ins Digitale verlegt werden müssen, soll die Messe wieder zu einem Ort der hautnahen Begegnungen und des Austausches werden.
Plattformen wie Momox sorgen dafür, dass Leserinnen und Leser ihre heimischen Bibliotheken ins E-Book verlegen. Wenn Sie es allerdings ernst mit ihren Lieblingsautoren meinen, dann verzichten Sie besser auf Angebote dieser Art. Foto: Pixabay
Aktuelles

Kauf und Verkauf auf Medimops und Momox: Warum Sie hier nur seelenlose Bücher erhalten

Auf der Suche nach günstigen Büchern sind Plattformen wie Medimops und Momox immer beliebtere Anlaufstelle. Zur Last gewordene Welzer lassen sich hier auf recht einfache Weise digitalisieren und anschließend verkaufen. Mit dem Bücherregal in der Tasche wird der nächste Umzug sicher ein Kinderspiel; aber welche Plattformen unterstützten Sie da eigentlich?
Wie können sich Buchhandlungen in Krisen-Zeiten über Wasser halten? Die Fachzeitschrift buchreport hatte dazu eine Umfrage gestartet. Foto: Pixabay
Aktuelles

Wie können Buchhandlungen Verluste in der Krisen-Zeit ausgleichen?

Wie es bei nahezu allen anderen Branchen auch der Fall ist, sinken die Umsätze der Buchhandlungen in der Corona-Krise rapide. Wie kann man diesen Sturz ausgleichen? Eine Umfrage der Fachzeitschrift buchreport zeigt vor allem eines: Der Großteil der Buchhändler*innen spricht sich entschieden gegen einen Sonntags-Verkauf aus.
Wird die Frankfurter Buchmesse trotz der Corona-Pandemie stattfinden? Man ist versucht zu retten, was zu retten ist. Doch auch kritische Stimmen werden laut. Foto: Pixabay
Aktuelles

Die Frankfurter Buchmesse? Retten wir, was zu retten ist

Die Buchbranche durchlebt momentan ihr wohl schlimmstes Szenario seit der Nachkriegszeit. Das bekommen vor allem Menschen wie Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zu spüren. Seit Beginn der Corona-Pandemie heißt es: Lösungen finden und umstrukturieren. Aber wie?
Die Literatur-Themen der kommenden Ausgabe von "ttt" - titel, thesen, temperamente. Fot: ARD
TV

Shut down im Kulturbetrieb: Die Themen der kommenden Ausgabe von "ttt" - titel, thesen, temperamente

Der deutsche Kulturbetrieb in Quarantäne; ein neuer Gerichts-Thriller von John Grisham; und der mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnete Roman "Stern 111" von Lutz Seiler. Dies sind die literarischen Themenschwerpunkte der kommenden Ausgabe von "ttt" - titel, thesen, temperamente (15. März 2020, 23:05).
Vielfalt, Unabängigkeit, Diversität. Karin Schmidt-Friderichs besuchte auf einer Vertriebsreise Independent-Buchhandlungen, deren Existenz sie bedroht sieht. Foto: Wikipedia
Aktuelles

"Die gute alte Zeit" - in der es noch Vielfalt gab

Hip, individuell, einfach - monoton und gleich. Es ist ein seltsames Phänomen, dass auf Individualisierungslust Angleichung folgt. Die Verlegerin und Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, berichtet im Börsenblatt von einer Vertriebsreise, in der sie auf all das traf, was zu schwinden scheint: "die Vielfalt, die Unabhängigkeit, die Bibliodiversität". Ein Kommentar.
Ein neues Audible Feature will die Texte von Hörbücher als Untertitel anzeigen. Bedroht diese Erweiterung den E-Book Verkauf? Foto: Wikipedia
Aktuelles

Audible will Untertitel für Hörbücher anzeigen - Verlage sind verärgert

Mittels einem neuronalen Netzwerk will die Amazon-Plattform Audible Hörbücher und Hörspiele zukünftig auch in Textform zugänglich machen. "Audible Captions" heißt das neue Feature. Verleger fürchten, dass Nutzer dadurch weniger E-Books kaufen könnten.
Die Buchbranche schlägt wild um sich, auf der Suche nach vielversprechenden Autor*innen. Die Zeichen stehen auf "Sicherheit" statt auf "Risiko".
Aktuelles

Buchmarkt: Die Verlage drehen sich im Kreis. Wo sind die Leser?

Verleger werden getauscht, Verlagspositionen gewechselt. Verzweifelt ist man auf der Suche nach neuen, vielversprechenden Autoren. In diesem Chaos einen Überblick zu behalten, wird zunehmend schwieriger. Das plötzliche Verschwinden, Auftauchen und Wechseln von Personalstellen innerhalb des Verlagswesens ist auch Symptom einer immer inkonsistenter werdenden Leserschaft. Was man derzeit bei den Verlagen beobachten kann, ist ein verzweifeltes, etwas verwirrt wirkendes Straucheln. Hat man den Boden ...
Was haben Buchhandlungen und Kleinverlage zu befürchten? Die Insolvenzmeldung der KNV-Gruppe wirft ein Warnlicht auf die Branche. Foto: Wikipedia
Aktuelles

KNV Insolvenz - Verlage bangen um ihr Geld

Heute ein Buch bestellen und schon morgen in der Filiale abholen. Damit dies funktioniert, benötigen die Buchhandlungen gewissenhafte, verlässliche Zulieferer, wie den Großkonzern Koch, Neff & Volckmar (kurz: KNV). Dieser aber, hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Verlage bangen um ihr Geld, Buchhandlungen um die Nachbestellungen. Der Büchervertrieb gerät ins Stocken.

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