Night drives

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Mondbeleuchtete Wolken ziehen an mir vorbei. Durch ein eckiges Busfenster schau ich zu ihnen hinauf. Scheine schneller zu sein als sie. Schwarze Baumkronenschatten zerfließen in dunklen Bändern hinter dem Scheinwerferlicht. Warm säuselnde Nachtluft streichelt mein Gesicht. Vorsichtig gleitet sie über meine Haut und lässt einen blättrig süßen Duft zurück.

Still stechende Leuchtmuster tanzen hinter den Fenstern langsam hinweggleitender Restaurants. Deftige Dampfwolken umhüllen die kleinen Stände hinter denen sich dickbäuchige Männer tummeln.

Weiß schreiende Leuchtstrahlen legen sich über Bier trinkende Menschen auf metallenen Barhockern. In länglichen Pfützen am Straßenrand zieht eine einsame Plastikflasche ihre Kreise um sich schließlich in dem braunen Rinnsal zu verlieren.

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Wüstensand salzig wie das Meer, brennt auf der Haut und ich will noch mehr. Wonne, ich brenne und die Hand unter mir weint. Wünsche ich mir nix mehr als meines Gleichen Geleit. Der blaue Sternenhimmel versteckt meinen Willen in der Schwärze der Nacht. Die vergangene Sünde trägt schwer auf meinem Fuß, ich gehe weiter, dass es nur so weh tuen tut. Trägt der Horizont meine Hoffnung fort, bringt die nächste Sonne mich an einen anderen Ort. Das Wasser in mir wird knapp, doch der Glaube gibt mir ...

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