Mit "Bream gives me hiccups" liefert der Hauptdarsteller aus "The Social Network" eine Sammlung grotesk-amüsanter Kurzgeschichten, deren Tonalität an die Werke von T. C. Boyle erinnern.
Hollywood-Star Jesse Eisenberg hat sein erstes Buch auf den Markt gebracht: In "Bream gives me hiccups ("Von Barsch bekomme ich Schluckauf") präsentiert er skurrile Kurzgeschichten um exzentrische Persönlichkeiten, die in außergewöhnliche Situationen rutschen.
Dabei hat Eisenbergs Humor stets etwas Tragikomisches, das an Woody Allen oder auch T.C. Boyle erinnert. In der Titelgeschichte geht es beispielsweise um einen neunjährigen Jungen, der von seiner alkoholkranken Mutter von einem Nobel-Restaurant ins nächste geschleppt wird. Während es seiner Mutter insbesondere darum geht, die Getränkekarte auf Rechnung des Ex-Mannes vollständig zu testen, beginnt der Neunjährige aus Verzweiflung über sein unglückliches Dasein als reiches Kind, Restaurant-Tests zu schreiben.
Lächle, und dein Gehirn denkt, du bist glücklich
Schon die Titel der weiteren Geschichten von Jesse Eisenberg verraten viel über die Tonalität. Kostproben: "Lächeln täuscht Deinem Gehirn vor, dass du glücklich bist", "Ein lebenslanger Abstinenzler, genervt von seiner eigenen Nüchternheit, will in einer Bar eine Frau aufreißen" oder auch "Meine kleine Schwester simst mir ihre Probleme".
Jesse Eisenbergs Durchbruch als gefeierter Teenie-Star kam mit dem humoristischen Gruselfilm "Zombieland". Das international anerkannte Parkett betrat er mit seiner Rolle als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in "The Social Network". Dies brachte ihm sowohl eine Nominierung für den Oscar als auch für den Golden Globe ein.
Allerdings hatte sich Jesse Eisenberg jahrelang nicht an eine eigene Erzählung getraut, obwohl er mit "The Revisionist", "Asuncion" und "The Spoils" bereits drei Theaterstücke veröffentlicht hat.
Theaterstücke machten Jesse Eisenberg Mut
"Im College habe ich einige Kurse für Kurzgeschichten belegt, und ich hatte wirklich Probleme, meinen Stil zu finden", sagt Jesse Eisenberg gegenüber Publisher´s Weekly. "Ich kann mir vorstellen, dass das wahrscheinlich eine universelle Erfahrung für jeden ist, der überhaupt irgendetwas schreibt. Und ich habe mein Fundament mit Theaterstücken und persönlichen Essays gefunden. Wenn ich ein Theaterstück schreibe, dann schreibe ich Dialog aus der Perspektive verschiedener Charaktere, und Geschichten aus der Erzähler-Perspektive sind in einer mehr internen Natur erweiterte Versionen dessen. Als ich die Möglichkeit erst einmal entdeckt hatte, aus der Perspektive eines Individuums zu schreiben und meine Fähigkeit, das auch zu tun, konnte ich meine Stimme kultivieren, hoffe ich."
Ob "Bream gives me hiccups" in Deutschland erscheint, ist unklar. Das englische Original ist bereits als E-Book und Print-Version von Grove Press erhältlich.