Die Autorin von "Achtung, ich komme - In 80 Orgasmen um die Welt" hatte gestern Abend die Lacher auf ihrer Seite. Jetzt ist die Talkshow in der Mediathek abrufbar.
Henriette Hell, die mit ihrem erotischen Reiseführer "Achtung ich komme. In 80 Orgasmen um die Welt" im März in die Spiegel-Bestsellerliste kam, hatte gestern Abend einen glänzenden Auftritt bei "ZDF Pelzig hält sich".
"Schön, dass ich hier sein darf. Nicht jeden Tag stellt sich ein Mann Ihres Alters einem solchen Thema", eröffnete Henriette Hell (schwarze Bluse mit Herz-Dekoltee, hochgesteckte Haare) das Redegefecht und hatte sofort die Lacher auf ihrer Seite.
Aber: Die Liebeskünste der deutschen Männer kommen bei Henriette Hell nicht gut weg.
"Männer haben keine Ahnung vom weiblichen Orgasmus"
Ihre Erkenntnis: "90 Prozent aller Frauen täuschen regelmäßig Orgasmen vor - das ist einfach Scheiße - das muss nicht sein."
"Viele Männer meiner Generation haben keine Ahnung, wie ein weiblicher Orgasmus funktioniert und dass 70 bis 80 Prozent aller Frauen die klitorale Stimulierung direkt brauchen, um zu kommen", so Hell weiter. "Viele Männer beziehen ihr Wissen aus Hollywood-Filmen oder aus Pornos. Woher wissen die, wie die anderen Sex haben? Natürlich aus dem Fernsehen. In den meisten Hollywood-Filmen wird die Frau genommen, da gibt es ein paar Stöße und dann kommen sie auch noch gleichzeitig. Und man sitzt auf dem Sofa und fragt sich, was stimmt mit mir nicht."
In "Achtung ich komme" beschreibt Hell ihre Sex-Erlebnisse während einer zwei Jahre andauernden Weltreise, bei der sie unter anderem in Indien, Tansania, USA, Peru und in europäischen Ländern gewesen war. Das kam aber interessanterweise insbesondere bei einigen Männern nicht gut an.
"Verschiedene Männer haben gesagt, es kann doch nicht sein, dass eine Frau loszieht und ihre Lust selbstbestimmt lebt. Das ist für einige Männer immer noch ein Problem. Einige wurden auch unfreundlich und ich war überrascht, welche mittelalterlichen Rollenklischees da teilweise noch in den Köpfen sind."
In Tansania wurde Henriette Hell zum Sexobjekt
Besonders ist ihr der Aufenthalt in Tansania in Erinnerung geblieben.
"Da wurde ich sofort zum Sexobjekt", erzählt Henriette Hell. "Da war ich sofort Mzumbo, also eine reiche weiße Reisende. die Männer sind ausgeflippt, es hagelte Heiratsanträge und Liebesbekundungen, aber aus den falschen Gründen." Zum Schluss gab Henriette Hell noch Überraschendes zum Besten: Ihr nächstes Buch dreht sich um das Thema Treue - allerdings wollte sich die Autorin nicht auf einen Veröffentlichungstermin einlassen.