Mit "Max Rhode: Die Blutschule" liefert Sebastian Fitzek eine Art Piloten zu "Das Joshua-Profil": Max Rhode ist nämlich Fitzeks Held in diesem Roman. "Die Blutschule" ist dagegen das Werk dieses erfolglosen Schriftstellers, der in ein grauenvolles Verbrechen verstrickt wird.
Dabei weicht Fitzek in "Die Blutschule" durchaus von seinem gewohnten Stil ab und erzählt als Max Rhode eine übersinnliche Horror-Story, die durchaus einem frühen Stephen King gut zu Gesicht gestanden haben dürfte.
Das Haus am See
Eine junge Familie mit zwei Söhnen zieht von Berlin aufs Land in ein geerbtes Haus an einem See in Brandenburg. Die 13- und 15jährigen Söhne Simon und Mark werden von der Dorfjugend eher ruppig empfangen. Insbesondere die durchtriebene Sandy ist zwar äußerlich attraktiv, stellt Simon jedoch eine hinterlistige Falle: Er wird nach Strich und Faden von ihrem Freund verprügelt, weil er sich angeblich vor ihr entblößt hätte. Simon ist fassungslos über die grausame Verleumdung des Mädchens.
Ausgerechnet dieses Mädchen rettet der Vater der Familie vor dem Ertrinken. Während er Sandy per Mund-zu-Mund-Beatmung ins Leben zurück holt, hat Simon eine furchtbare Vision: Er beobachtet, wie kleine, glasartige Spinnenwesen von der grausamen Sandy auf seinen Vater übergehen.
Grusel-Story mit vielen Wendungen
Sandy überlebt nicht nur, sondern wird zum fröhlichen und gutherzigen Menschen, wie sie es offenbar vor einem bestimmten Ereignis war. Und Simons Vater verändert sich zum Schlechten: Er wird mürrisch, unnahbar und jähzornig. Doch es soll alles noch viel schlimmer kommen Auf dem Grund des Sees lag ein Seelenspiegel, der jeden verändert, der in ihn blickt...
Fazit: "Die Blutschule" ist natürlich kein "typischer Fitzek", sondern das Buch des fiktiven Autors Max Rhode. Mit dem 250 Seiten kurzen Roman gelingt es Sebastian Fitzek, einen spannenden und immer wieder wendungsreichen Gruselthriller zu liefern, der Lust auf mehr macht. Empfehlenswert!
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"

Der programmierte Rufmord
Das Alptraumschiff mit Sebastian Fitzek
Die völlig andere Zombie-Invasion
Lohnt sich das Buch zur TV-Serie?
So viel Spaß macht die Apokalypse
Das Lieblingsbuch des Literarischen Quartetts
tolino shine 2HD: 12 Prozent sparen mit Sebastian Fitzek
Jojo Moyes und Kerstin Gier räumen doppelt ab
Die besten Sprüche von Sebastian Fitzek
Hjorth & Rosenfeldt treiben die Spannung auf die Spitze
Der Tod von Thees Uhlmann ist eigentlich ganz in Ordnung
Krimi- und Thrillercharts: Sebastian Fitzek überrollt Top Ten mit drei Romanen
Sebastian Fitzek: Lesereise ist komplett ausverkauft
Ein Himmelfahrtskommando zum Ablachen
Mutmachbuch für Machos
Aktuelles
Für Martin Suter Fans: „Wut und Liebe“ -Wenn Gefühle nicht reichen und Geld alles verändert
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ – Warum Andreas Steinhöfels Kinderbuchklassiker so klug, witzig und zeitlos ist
Abschied: Peter von Matt ist tot
„Hoffe: Die Autobiografie“ von Papst Franziskus – Was sein Leben über die Welt von heute erzählt
„Hunger und Zorn“ von Alice Renard – Was der stille Debütroman über Einsamkeit und Empathie erzählt
»Gnade Gott dem untergeordneten Organ« – Tucholskys kleine Anatomie der Macht
Ein Haus für Helene

Claudia Dvoracek-Iby: mein Gott

Claudia Dvoracek-Iby: wie seltsam

Marie-Christine Strohbichler: Eine andere Sorte.

Der stürmische Frühlingstag von Pawel Markiewicz
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Rezensionen
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
