Buchtipp: Rebecca Gablé - Der Palast der Meere Faszinierende Zeitreise zu den Tudors

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Der neue Waringham-Roman ist jetzt schon ein Bestseller, den sich Fans von farbenprächtigen Historienromanen nicht entgehen lassen sollten. In der Zeit von Königin Elizabeth I angesiedelt, streifen Gablés Helden durch eine der spannendsten Phasen der britischen Geschichte.

Historische Fiktion at it´s best: Der Palast der Meere. Foto: Lübbe

Wochenlang stand Rebecca Gablé mit dem neuen Waringham-Roman "Der Palast der Meere" ganz vorn in den Vorbestellerlisten von Amazon.de und Fans werden nicht enttäuscht. Das Konzept der Frankfurterin geht auch diesmal auf: Der Leser verfolgt das Schicksal des fiktiven britischen Adelsgeschlechts der Waringhams, diesmal im Tudorzeitalter, in dem Elizabeth I. regiert. Dabei verwebt Rebecca Gablé geschichtliche Fakten so geschickt mit fiktionalen Erzählungen und spannenden Mini-Stories, dass selbst die fast 1000 Seiten von "Der Palast der Meere" schnell gelesen sind.

Piraten vor Teneriffa

Die Autorin führt mehrere Handlungsstränge parallel, die die Schicksale verschiedener Helden beleuchten. Zunächst erzählt Gablé von dem 15jährigen Isaac of Waringham, dem vor der Bürde eines adligen Lebens graut.

Er reißt von zuhause aus, schifft sich als blinder Passagier ausgerechnet versehentlich beim Freibeuter John Hawkins als blinder Passagier ein und wird von ihm prompt auf Teneriffa in die Sklaverei verhökert. Doch auf dem Schiff fährt auch ein gewisser Francis Drake mit, Hawkins´ Cousin, der später mit der Vernichtung der spanischen Armada zu erheblichem Nachruhm gekommen war.

Währenddessen ist seine ältere Schwester Eleanorof Waringham als das "Auge" der Königin unterwegs. Diese Position hat außerordentlich viel Einfluss: Eleanor ist viel mehr als eine Hofdame. Sie ist eine Mischung aus Spionin, Kriminalistin und Diplomatin. So erfährt der Leser viel über die politische Situation damals England und die internationale Lage.

Mit dem Auftauchen der königlichen Freibeuter schließt Rebecca Gablé wieder den Kreis: Isaac of Waringham erlebt haarsträubende Abenteuer in der Sklaverei und auf See, die ihn dann immer wieder in die historisch belegten oder wenigstens vermuteten Vorgänge führen.

Der eigentliche Star: Königin Elizabeth

Die Figur der Elizabeth I. mit all ihren historisch überlieferten Eigenheiten und Macken, aber auch die Abläufe zu Hofe zeigen, in welch hohem Detailgrad Gablé in die Recherche eingestiegen ist.

Fazit: Abenteuer, Liebe und Intrigen - Rebecca Gablé ist erneut ein farbenprächtiger Roman gelungen, dessen Geschichte nahtlos in einen der spannendsten Phasen der englischen Geschichte eingebunden ist. Sie werden überrascht sein, wie schnell man 1000 Seiten lesen kann. Die Ausstattung der bei Lübbe erschienenen Hardcover-Ausgabe ist im Übrigen erneut mit Prägedruck, Sonderfarben und Karten edel ausgefallen und absolut geschenktauglich. "Der Palast der Meere" ist natürlich ein Leckerbissen für History-Fans und Leser etwa von Ken Follett oder Tanja Kinkel. Wer die "Waringham"-Serie nicht kennt, sollte sich nicht abschrecken lassen: Sie können auch ohne Vorkenntnisse einsteigen.

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